Die Ostschweizer Kulturszene ist lebendig und vielfältig. In unserem Kultur-Ticker informieren wir Sie laufend über Neuigkeiten von Kunstschaffenden und Kulturbetrieben aus der Ostschweiz.
Rückmeldungen und Infos an: ostschweizerkultur@chmedia.ch
In der Alten Stuhlfabrik Herisau gibt es eine neue Konzertreihe: Der Jazzmusiker Claude Diallo organisiert zusammen mit dem Ostschweizer Jazz Kollektiv (OJK) jeden letzten Mittwoch im Monat eine Jazz-Jamsession. Die nächsten Termine sind am 29. März und am 26. April. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.
Bei den Jamsessions kreieren Profis und Amateure gemeinsam einen einzigartigen Klangraum. Die Jam-Hausband spielt am Anfang zum Aufwärmen drei bis vier Stücke und stellt während der Jamsession die Rhythmusgruppe, falls keine anderen Bassisten, Schlagzeuger, Gitarristen oder Pianisten anwesend sind. Die Band besteht aus Claude Diallo (Piano), Lukas Stocker (E-Bass) und Jan Geiger (Schlagzeug). (pd/wec)
Im Rahmen der Reihe Montagsforum mit dem aktuellen Frühjahrszyklus «Gedächtnis - Erinnern - Vergessen» ist am Montag, 27. März, 9.30 bis 11.30 Uhr, im Pfalzkeller St.Gallen die Autorin Melinda Nadj Abonji zu Gast und spricht über das Thema Heimat. Die Schriftstellerin kam mit fünf Jahren aus dem damaligen Jugoslawien in die Schweiz. Ihre Familie hatte zur ungarischen Minderheit in Jugoslawien bzw. Serbien gehört. Sie lernte sehr schnell Deutsch und studierte später Germanistik und Geschichte in Zürich. Sie lebt bis heute in Zürich. 2004 erschien ihr erster Roman «Im Schaufenster im Frühling», für den sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Für «Tauben fliegen auf» wurde ihr 2010 der Deutsche und Schweizer Buchpreis verliehen. 2022 folgte der Erich-Fried-Preis. . Melinda Nadj Abonji schreibt auch für das Theater und für den Rundfunk und tritt als Textperformerin auf. (pd/map)
Das Duo 4hands(x), bestehend aus dem Perkussionisten Alexander Smith und dem Pianisten Philippe Gaspoz, wurde 2021 gegründet. Verbunden durch ihre gemeinsame Überzeugung, sich gegenseitig auf ihrer künstlerischen Suche stets zu hinterfragen und weiterzuentwickeln, arbeiten die beiden Musiker mit anderen Künstler:innen und Mitmusiker:innen zusammen, um eigenständige Projekte zu kreieren,
Für das Konzert im St.Galler Kultbau musizieren sie mit der Flötistin Tatiana Timonina und bringen zwei Klassiker der Literatur des 20. Jahrhunderts auf die Bühne: «Kontakte» von Karlheinz Stockhausen und «Why Patterns?» von Morton Feldman. Ausgehend von der Inspiration, welche sie aus dieser Musik schöpfen, spannen sie einen roten Faden zwischen den beiden Werken mithilfe von eigens geschriebenen Kompositionen: Zwischen Stockhausens elektronischen Klanglandschaften führt eine elektroakustische Komposition von Timonina unmerklich in ein im Duo geschriebenes Stück für Klavier und Drumset von Smith und Gaspoz. Dieses mündet wiederum in Feldmans langsam herumwandernde Patterns. (pd/map)
Konzert am Do, 23.3., 20 Uhr, im Kultbau St.Gallen (Konkordiastrasse 27)
Der bekannte Kulturanthropologe Kurt Derungs kommt am Dienstag, 21. März, für ein Referat nach Frauenfeld. Auf Einladung der Volkshochschule Frauenfeld hält der gebürtige St.Galler ein Referat zum Thema «Keltische Kultplätze am Rhein». Der Anlass beginnt um 19.30 Uhr.
Derungs erzählt über die Wiederkehr der Kelten in der Ostschweiz, von Grabhügeln, Tierfiguren, Jahresfesten sowie sagenhaften Fluss- und Berglandschaften.
Zwischen Rheinfall, Thur und Alpstein hat sich eine verborgene Auenlandschaft erhalten. Flusstäler, Hügel und kleine Seen prägen das Gebiet, das heute durch Obst- und Weinbau bekannt ist. Zahlreiche Spuren gehen auch auf die Kelten zurück, wie neu entdeckte Grabhügel oder die geografischen Namen Rhein, Thur, Eschenz, Winterthur und Arbon.
Eine Strohfigur und eine Mittwinterfrau erinnern an keltische Mythenwesen. Ebenso die «Weisse Frau» vom Ebersberg am Rhein, die als Herrin der keltischen Anderswelt erscheint. Und nicht zuletzt finden wir beim Säntis eine «Bergmutter», wie sie auch in Irland oder Schottland bekannt ist. (pd/gen)
Als Papageno gab Äneas Humm 2021 am Theater St.Gallen sein Schweizer Operndebut. Da war er erst 26, hatte in der internationalen Musikszene aber schon einen klingenden Namen und auch schon mehrere renommierte Auszeichnungen erhalten. Seit dieser Spielzeit gehört der Bariton dem Musiktheaterensemble des Theaters St.Gallen an.
Am Sonntag, 19. März, ist Äneas Humm um 11 Uhr im Foyer des Theaterprovisoriums in einer Matinee zu erleben. In der Begleitung der Pianistin Judit Polgar singt Äneas Humm Kunstlieder des 19. und 20. Jahrhunderts von Clara und Robert Schumann, Franz Liszt, Edvard Grieg und Béla Bartók. Der Eintritt ist frei. (pd/gen)
Heute Freitag um 20 Uhr liest der Zürcher Schriftsteller Stephan Pörtner im Bücherladen Marianne Sax in Frauenfeld. Organisiert wird die Lesung vom Verein Lesefeld. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit dem Autor (Moderation: Marianne Sax) und einen Umtrunk. Pörtner liest aus seinem Roman «Heimatlos oder das abenteuerliche Leben des Jakob Furrer von der Halde bei Wald». Es ist die Geschichte eines Wirtschaftsflüchtlings avant la lettre: Wir verwöhnten Schweizerinnen und Schweizer vergessen gerne, wie bitter die Armut vor 150 Jahren war und wie eingeengt, hoffnungslos und oft kurz das Leben einfacher Leute. Stephan Pörtner schafft mit Jakob Furrer eine Romanfigur, die ihre Träume, den ganzen Ehrgeiz und viele Hoffnungen auf Amerika setzt, um der Tristesse im Herkunftsland zu entgehen. (pd/wec)
Seit 15 Jahren machen The Beauty of Gemina Musik zwischen melancholischem Wave, hypnotischem Blues und erdigem Folk. Dieses Jubiläum feiert die Band um den Sarganser Sänger Michael Sele am Samstag, 18. März, mit einem Konzert in der Grabenhalle St.Gallen (Beginn 20.30 Uhr). Es ist viel passiert in den letzten 15 Jahren: The Beauty of Gemina spielten mehr als 250 Konzerte in 25 Ländern, ihre Tourneen brachten sie bis nach Südamerika und Mexico – und sie schafften es sogar auf das Cover des Magazins «Rolling Stone». (pd/wec)
Vorverkauf über www.ticketino.com empfohlen
Am Samstag, 18. März, lädt das Verlagshaus Schwellbrunn zum «WortOrt». Der Name ist Programm: Die Gäste erwartet eine Mischung aus Gespräch und Lesung in stilvollem Ambiente. Zu Gast sind Susanne Alder, Pascal Michel, Esther Ferrari, Noemi Manhart, Peter Eggenberger und Eva Ritzler. Die Lektorinnen Christine König und Susanna Schoch sprechen mit den Autorinnen und Autoren über ihre Arbeit, ihr Leben, über Gott und die Welt. Zwischen den Programmpunkten bleibt Zeit zum entspannten Verweilen in der Gartenwirtschaft oder der Gaststube zur Linde. Das Programm beginnt um 10.30 Uhr. Details finden sich auf der Website des Verlagshauses. (pd/wec)
Am 23. und 24. Juni findet das Quellrock Open Air in Bad Ragaz statt. Das Line-up für die diesjährige Ausgabe ist nun komplett, wie die Veranstalter mitteilen. Mit Lo & Leduc sowie den kanadischen Hard-Rockern Danko Jones kehren direkt am ersten Festivaltag zwei hochkarätige Acts zurück ans Quellrock Open Air. Ebenso treten am Freitag Fate of Faith, Electric Swing Circus und Annie Taylor auf. Den Samstag eröffnen die letztjährigen BandXOst-Gewinner Unlsh, gefolgt von Joya Marleen, Andryy, My Ugly Clementine, Nesta and The Blondes, Saint City Orchestra und Kadebostany. Headliner am Samstag sind Sportfreunde Stiller.
Der Vorverkauf hat bereits im Dezember 2022 begonnen. Wie in den Vorjahren rechnen die Veranstalter auch in diesem Jahr wieder mit einem frühzeitig ausverkauften Festival. (pd/wec)
Der Rheintaler Rapper Rexeye (bürgerlich Shqipton «Toni» Rexhaj) hat kürzlich seine neue EP «Eifach Toni» veröffentlicht. Das Minialbum enthält sieben unterhaltsame, aber auch nachdenkliche Mundart-Songs, die von seinen persönlichen Erfahrungen handeln und einen Einblick in die Gedankenwelt des Künstlers geben. Zum Song «One Day» ist auch ein Musikvideo erschienen, das Sommerfeeling versprüht: Rexeye chillt mit Hawaiihemd und Sonnenbrille am Strand, schlüpft zwischendurch aber auch ins Bauarbeiter-Outfit. Zu hören ist im Song auch die Stimme der Widnauer Sängerin Eileen Bell.
Seit 2020 rappt Shqipton Rexhaj unter dem Künstlernamen Rexeye. Zuvor machte er Poetry Slam und veröffentlichte zwei Lyrikbände im Eigenverlag. 2005 erhielt er für seine Texte den Förderpreis der St.Gallischen Kulturstiftung. (wec)
Ein Tag, vier Bands, viel Musik: Am Samstag, 18. März, feiert Amplify Music, der Verein studentischer Musikfans an der Universität St.Gallen, sein 10-Jahr-Jubiläum mit dem Indiepop-Festival «Squared». Auf dem Programm stehen vier Bands: Zimmer90, Two & The Sun, Moonpools und What Rules. Die Veranstaltung findet von 16 Uhr bis Mitternacht im Square an der Guisanstrasse 20 statt. Weitere Informationen zum Musikfestival und Tickets (25 bis 45 CHF) gibt es unter diesem Link. (pd/wec)
No cares, no strings, my heart has wings: Das Programm der jungen Jazzsängerin Caroline Ferrara ist inspiriert von ihrem kürzlichen Aufenthalt in Paris, ihrer jahrelangen Liebe zu französischen Chansons und ihrem Studium in Wales (UK). Von Noel Coward über Boris Vian zu Abbey Lincoln - die Zürcherin erweist grossen Songwriterinnen und -writern die Ehre. Sie singt Eigenkompositionen aber auch Standards aus dem Great American Songbook.
Am Freitag, 17. März, ist Caroline Ferrara mit ihrem Quartett im Eventraum «Eis zu eis» in Weinfelden zu erleben. Das Konzert wird organisiert vom 8570 Jazzclub und beginnt um 20.15 Uhr, Türöffnung 19.30 Uhr. Kontakt und Reservierung: 079 287 42 01, info@8570jazzclub.ch. (pd/gen)
Die Stiftung Kunstmuseum St.Gallen blickt auf ein bewegtes Geschäftsjahr 2022 zurück. Auf den Austritt des Verwaltungsdirektors Ende August folgte im November die Pensionierung des 33 Jahre für das Kunstmuseum wirkenden künstlerischen Direktors Roland Wäspe. In diesem Übergangsjahr muss die Stiftung ein aussergewöhnliches Defizit von rund 430’000 Franken hinnehmen. Dies schreibt das Kunstmuseum St.Gallen in einer Mitteilung.
Die Gründe für das Defizit sind vielschichtig. Den grössten Anteil zum Defizit trägt der Ausstellungsaufwand des fulminanten Schlussjahres bei, der mit 184’000 Franken über Budget liegt.
In enger Zusammenarbeit mit dem neuen Direktor Gianni Jetzer werden Massnahmen umgesetzt, um die Kosten mit sofortiger Wirkung um 15 Prozent zu senken. Diese betreffen alle Bereiche von Personal über Betrieb und Verwaltung bis zu den Ausstellungen. (pd/gen)
Am Donnerstag, 16. März, 20 Uhr, feiert die neue Tanzproduktion des Theaters St.Gallen ihre Uraufführung in der Lokremise. In «Beast and Beauty» befassen sich die Nachwuchschoreografen Giovanni Insaudo und Julian Nicosia mit dem Paradox der Hässlichkeit.
In ihren Choreografien zeigen sie auf ganz unterschiedliche Weise, dass auch im Dunklen, Grotesken und vermeintlich Hässlichen Faszination, Reiz und Schönheit zu finden sind. Das Sounddesign haben Tiffany Butt, Michael Anklin und Janiv Oron eigens für diese Produktion entwickelt. Das Bühnenbild entwarf Kinsun Chan, die Kostüme Emma Hoffmann. (pd/arc)
Tickets und weitere Spieldaten unter https://www.theatersg.ch/de/programm/beast-and-beauty/2801
Das Jugendorchester Thurgau spielt an seinen Märzkonzerten in Amriswil, Romanshorn und Weinfelden Sinfonien der Wiener Klassik. Unter der künstlerischen Leitung von Gabriel Estarellas Pascual haben die rund 50 Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 27 Jahren die Sinfonia Concertante in Es-Dur KV 364 von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert’s «Unvollendete» Sinfonie in h-Moll D 759 erarbeitet. Als Solisten konnten die beiden renommierten Musiker des Sinfonieorchesters St. Gallen, Konzertmeister Igor Keller und Ricardo Gaspar (Solo-Viola), gewonnen werden.
Die drei Konzerte finden an folgenden Terminen statt: Sonntag, 19. März,
17 Uhr, Evangelische Kirche Amriswil; Samstag, 25. März, 19.30 Uhr, Evangelische Kirche Romanshorn; Sonntag, 26. März, 17 Uhr Katholische Kirche Weinfelden. (pd/gen)
In Romanshorn und Weinfelden ist der Eintritt frei, Kollekte. In Amriswil kostet der Eintritt 30 Franken für Erwachsene, für Jugendliche und Kinder bis 18 Jahre ist das Konzert kostenlos.
BandXost, der wichtigste Bandnachwuchswettbewerb der Ostschweiz, hat sich neu aufgestellt. Das Kernteam wurde erweitert und umfasst nun acht Personen. Céline Fuchs, die «Big Mama bandXost», die bereits von 2014 bis 2020 Teil des Organisationskomitees war, kehrt als Vereinspräsidentin zurück. Roman Flepp amtet als ihr Vizepräsident.
Sarah Baumeler stösst neu zum Team und kümmert sich um das Fundraising und die Administration. Zu den Neuzugängen im OK gehört auch Kristina Hofstetter, die den Lead bei den Qualifikationen übernehmen wird. Für die Medienarbeit ist künftig die Musikjournalistin Monika Linder zuständig. Die Innerrhoder Spoken-Word-Poetin Rosie Hörler hat neu den Lead beim BandXost-Finale.
Weiterhin im Team sind Nadine Jordan, welche die Projektleitung abgibt und neu Produktionsleiterin wird, und Gen Strunk, die sich um das Controlling und die Buchhaltung kümmert. (pd/gen)
Kurz vor Mitternacht am 11. März 2023 ist in Wattwil der Rigolo-Gründer Martin «Mädir» Eugster in seinem 69. Altersjahr gestorben. Martin Eugster stammte aus Oberuzwil und strebte als Kind eine Kunstturnerkarriere an. Er wurde aber Lehrer – doch nur für ein paar Monate. Mit seiner späteren Frau Lena Roth besuchte er die Zirkusschule in Paris. 1978 gründeten die Beiden den «Rigolo», der später als «Rigolo Swiss Nouveau Cirque» schweiz- und europaweit in Erscheinung trat. Zehn Jahre später entstand die Balance-Nummer «Sanddorn». Eugster führte diese einzigartige Balance mit 13 Palmenrispen weltweit über 5000 Mal auf.
Seit 1986 lebte Mädir Eugster mit seiner Familie und dem «Rigolo» im toggenburgischen Wattwil. Er zeigte seine Artistik- und Balance-Nummern beim Circus Roncalli, beim Cirque du Soleil oder bei der Parlamentseröffnung in Schweden vor 6000 Publikumsgästen, darunter das schwedische Königspaar. In Japan wurde er mit dem Meisterpreis «Kamiwaza» ausgezeichnet. Das «Rigolo Tanztheater» wird von Eugsters Töchtern Lara, Nuria und Marula weitergeführt.
Mädir Eugster verschied nach einem Krebsleiden zuhause im Kreise seiner Familie am 11. März in Wattwil. (pd)
Das Theater am Tisch führt seine Lesung «Nachtgestalten» mit Stromgitarren und Animationen am Mittwoch, 15. März, im St.Galler Restaurant Buena Onda auf. Die melancholisch-süffige Prager Nachtgeschichte nach der Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Nicolas Mahler passt ideal in das tschechisch geprägte Lokal: Von Bier zu Bier und von Episode zu Episode treibend erzählen zwei Freunde scharfsinnig und aberwitzig von der Tragik der Liebe, dem Wahnsinn des Lebens sowie den Spuren der Geschichte, die allem zugrunde liegt.
Die Schauspieler Marcus Schäfer und Oliver Losehand verkörpern das Zwiegespräch der Nachtgestalten, die E-Gitarristen Peter Lutz und Marcel Elsener geben ihm einen nachttrunken ausufernden Sound, Grafiker Jurek Edel animiert die Zeichnungen vom blutigen Vollmond bis zum toten Hund. Autor Jaroslav Rudiš ist an diesem Abend vor Ort, signiert seine Bücher und liest wohl auch noch aus seiner jüngsten St.Galler Erzählung «Im Perron Nord». Beginn 20.30 Uhr, Eintritt frei, Kollekte. (pd/gen)
Cornelia Mechler ist ab 1. Mai Geschäftsführerin des Verbandes Autorinnen und Autoren der Schweiz (A*dS). Seit 2017 ist sie als Leiterin Verwaltung, Marketing und PR für das Kunstmuseum Thurgau und das Ittinger Museum tätig. Ausserdem amtet sie als Vereinspräsidentin des Thurgauer Saatgut-Verlags.
Cornelia Mechler, Jahrgang 1977, studierte nach ihrer Ausbildung zur Buchhändlerin Kunstgeschichte und Germanistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Anschliessend arbeitete sie beim Piper Verlag in München im belletristischen Lektorat. 2009 bis 2012 war sie als Lektorin und Verlagsleiterin bei den Verlagen Benteli und Niggli tätig. Von 2013 bis 2017 war sie Projektleiterin und stellvertretende Verlagsleiterin der Verlage Scheidegger & Spiess und Park Books in Zürich. (pd/gen)
Sterne ziehen uns Menschen in ihren Bann. Vom Himmel scheinend, boten sie seit jeher Orientierung, Inspiration und Hoffnung. Manchmal verbreiteten sie aber auch Furcht und Schrecken. Die Sommerausstellung «Sterne – Das Firmament in St. Galler Handschriften» der Stiftsbibliothek St.Gallen verfolgt den Weg dieser hellen Punkte am Firmament von der Antike bis in die Frühe Neuzeit. Sie wird am Dienstag, 14. März, um 18.15 Uhr im Pfalzkeller St.Gallen eröffnet.
Die Ausstellung zeigt neben Handschriften und Drucken aus der Bibliothek eine weitere Besonderheit: einen Nachbau eines Globus von etwa 1020. Notker der Deutsche (um 950 – 1022) berichtet, dass in St. Gallen vor 1000 Jahren ein Erdglobus hergestellt wurde. Notker gibt dabei so viele Einzelheiten preis, dass er selbst als Entwerfer anzunehmen ist. Anhand seines Beschriebs und weiterer Hinweise aus Handschriften gelang es, einen Nachbau anzufertigen. Notkers Globus ist der einzig explizit bezeugte Erdglobus aus dem Jahrtausend zwischen der Antike und dem Ausgang des Mittelalters. (pd/gen)
Stiftsbibliothek St.Gallen, Barocksaal, 14. März bis 29. Oktober 2023, täglich 10–17 Uhr.
Das Junge Theater Konstanz feiert einen unrunden Geburtstag, es wird 33 Jahre alt – und lädt in der Jubiläumswoche zu einer speziellen Führung für Familien ein: am Samstag, 18. März, um 14 Uhr. Wer neugierig ist und gern Verborgenes entdeckt, kann bei dieser Gelegenheit einen Blick in all die Räume werfen, zu denen das Publikum sonst keinen Zutritt hat. Auch Fragen werden gern beantwortet.
Die Führung ist gratis; Zählkarten kann man vorab im Kulturkiosk des Theaters (Wessenbergstrasse 41) abholen. Reservation unter Tel. +49 (0) 57531 – 900 2150 (pd/bk.)
2022 wurde Ana Marwan in Klagenfurt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet – am Donnerstag, 23. März, liest die 1980 in Slowenien geborene, heute in Wien lebende Autorin im Literaturhaus Thurgau in Gottlieben aus ihrem Coming-of-Age-Roman «Verpuppt».
Das Buch erzählt vom «Ich-Werden» der eigenwilligen Rita: einer jungen Frau mit blühender Fantasie, die von ihrer überforderten Mutter in eine Psychiatrie abgeschoben wird und dort den 30 Jahre älteren Herrn Jež kennenlernt, in dem sie einen Seelenverwandten sieht. Formal und inhaltlich lässt Ana Marwan vieles in der Schwebe; die Literaturkritik lobt vor allem die «konsequente Unstetigkeit» des Buchs - und die fabelhafte Sprache Ana Marwans.
Die Lesung im Bodmanhaus beginnt um 19.30 Uhr und wird moderiert von Gallus Frei-Tomic. Ana Marwan liest am 25. März auch am St.Galler Literaturfestival Wortlaut: um 12 Uhr im Stadthaus. (pd/bk.)
Diesen Act kündigt das St.Galler Palace besonders euphorisch an: Am Donnerstag, 16. März, um 20.30 Uhr ist die Hamburger Popband Die Sterne endlich wieder einmal in der Gallusstadt zu Gast. Mit im Gepäck haben sie ihr im Herbst erschienenes, 13. Album «Hallo Euphoria». Gleichzeitig erscheint im März ihr bahnbrechendes Debütalbum «Wichtig» von 1993, neu ergänzt mit den Tracks der nicht minder legendären EP «Fickt das System» (1992).
Nach über drei Jahrzehnten haben Sänger und Gitarrist Frank Spilker und seine frisch aufgestellte Band, unter anderem mit der Rhythmussektion von Urlaub in Polen und Von Spar, nichts von ihrem unvergleichlichen Flow und intelligenten Witz verloren. Die Sterne singen «Lieder, die dich dazu bringen/ Huf und Arsch und Hirn zu schwingen», wie Spilker in «Die Welt wird knusprig» propagiert. (pd/wec)
Mit den frühlingshaften Temperaturen öffnet auch die beliebte Sonderausstellung «Allerlei rund ums Ei» im Naturmuseum St.Gallen ihre Türen. Ab morgen Dienstag, 14. März, steht das Ei als Symbol für Fruchtbarkeit und erwachende Natur wieder im Mittelpunkt. Die Sonderausstellung präsentiert neben einer faszinierenden Vielfalt an Eiern auch zahlreiche Präparate aus der Welt der eierlegenden Tiere: vom Vogel Strauss bis zum Katzenhai und vom Schnabeltier bis zur Geburtshelferkröte. Mit etwas Geduld lässt sich in den Brutkästen das Wunder des Schlüpfens von Zwerghühnern und Wachteln beobachten, und auch Osterkaninchen werden in der Ausstellung unterwegs sein.
Anders als in den Vorjahren können dieses Jahr wegen der zahlreichen Vogelgrippefälle in der Schweiz keine ausgewachsenen Wachteln lebend beobachtet werden. Das nationale Ausstellungsverbot von Geflügel wurde Ende letzter Woche bis zum 30. April 2023 verlängert – dem Enddatum der Sonderausstellung «Allerlei rund ums Ei». Ob dies auch für die Schlüpflinge im Brutkasten gilt, ist noch in Abklärung.
Besondere Höhepunkte im Begleitprogramm sind neben Vorträgen zum Thema auch zwei Exkursionen. Der paläontologische Präparator Urs Oberli begibt sich am 25. März mit dem Paläontologen Dr. Heinz Furrer bei der Martinsbrücke auf die Suche nach fossilen Vogelspuren. Einen Monat später, am 29. April, vermittelt der bekannte deutsche Vogelstimmen-Imitator und Biologe Dr. Uwe Westphal im Goldachtobel einen Einblick in die grosse Vielfalt der Vogelstimmen – virtuose Klangproben inklusive. (pd/bk.)
Der Jazzverein Amboss & Steigbügel lädt am Sonntag, 19. März, zu einem Konzert mit Mette Rasmussen, Barry Guy und Ramon Lopez im Restaurant Perronnord in St.Gallen. Wenn die dänische Saxofonistin auf den britischen Bassisten und den spanischen Schlagzeuger trifft, so wird es nichts mit gefälligen Jazzstandards und Hintergrundmusik. Vielmehr kommen drei Generationen des Free Jazz, der freien Improvisation und der Überwindung der Grenzen zwischen europäischer E-Musik und Jazz zusammen. Ist Barry Guy schon seit den 1960er Jahren Teil der britischen Jazz-Avantgarde und hat sich Ramon Lopez seine Sporen in der experimentellen Musikszene von Paris in den 1980ern verdient, so macht Mette Rasmussen seit gut einer Dekade mit ihrem energiegeladenen und zuweilen brachialen Saxofon-Spiel von sich reden. (pd/wec)
Konzertbeginn um 19 Uhr, ab 16 Uhr gibt es Vinyl und Tapas.
Mit seinem neuesten Programm «Canzoni segrete» ist Pippo Pollina am Freitag, 24. März, 20 Uhr, im TAK in Schaan zu Gast. Seine «Canzoni segrete» sind Lieder über die Kraft der Musik und die Folgen des Wohlstands, über die seltsame Pandemie und die veränderten Leidenschaften, über Träume, Hoffnungen und Enttäuschungen.
Der gebürtige Sizilianer gilt als einer der besten und wichtigsten zeitgenössischen italienischen Liedermacher und ist eine feste Grösse innerhalb des neuen italienischen Autorenliedes. Seine Lieder für «Canzoni segrete» sind ein umfassendes Projekt, das Pippo Pollina als Komponist und Poet ebenso gefordert hat, wie als Denker, Musiker und Arrangeur.
Pippo Pollina jubelt und räsoniert, plaudert und reflektiert, mit rauer und zugleich sonorer Stimme. Dabei ist er manchmal einen Hauch lakonisch, aber nie ohne die grundlegende Ehrfurcht der Schönheit der Klänge und der Kraft der Kunst gegenüber. «Musik ist ein Geschenk», beschreibt Pippo Pollina seine Überzeugung, welche die Basis für ein anspruchsvolles, ausgereiftes und stimmiges Programm liefert. (pd/map)
Tickets und Infos: www.tak.li; telefonisch: Mo-Fr, 10-12 und 14-18 Uhr; VVK-Büro: 14-18 Uhr; Abendkasse 1h vor Vorstellungsbeginn (Tel. +423 237 59 69, vorverkauf@tak.li)
Es ist ein Markenzeichen des Zürcher Stradivari Quartetts, im Rahmen ihres Formats «Klangwelle» jeweils einen Komponisten ins Zentrum einer Konzertreihe zu stellen. Aktuell ist es Robert Schumann. Für das Konzert am Samstag, 25. März, 11 Uhr, ist das Stradivari Orchester, ein Ad-hoc-Ensemble, in der Tonhalle St.Gallen zu Gast. Nach einer Ouvertüre erklingt Schumanns traumhaftes Cellokonzert mit der Cellistin des Stradivari Quartetts, Maja Weber. Der Bratschist des Quartetts, Lech Antonio Uszynski, interpretiert zudem Schumanns «Märchenbilder», als Bratschenkonzert arrangiert. Beide Werke erklingen also erstmals in einer Fassung für Kammerorchester, die Maja Weber in Auftrag gegeben hat. Vor dem Konzert, um 10.15 Uhr, führt der Musikpublizist Thomas Meyer in die Werke des Matinee-Konzerts ein. (pd/map)
«Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar…» Die berühmte Geschichte des kleinen Prinzen von Saint-Exupéry wird als Erzähltheater mit Figurenspiel und Pop-up-Animation zu neuem Leben erweckt. Die Koproduktion von Figurentheater St.Gallen und Theater fabula ist vorerst zum letzten Mal in St. Gallen zu sehen. Das Stück ist für Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene geeignet. Letzte Aufführungen: 15./16./17. März jeweils um 19 Uhr, 18. März um 14.30 Uhr. (pd/gen)
«Rosmarie, bring mer bitte Bierdeckel, mis Tischli gwaggelet!» Eines der neuen Lieder des Thurgauer Pianisten David Lang. Eine Hymne auf all die helfenden Hände dieser Welt. Sein neues Programm «19° C» stellt er heute Freitag um 20 Uhr in der Galerie am Gleis Uzwil vor. Es folgen weitere Termine in der Ostschweiz (siehe Fussnote).
Unter dem gwaggligen Tischli holt der Komponist sein einzigartiges Universum schweizerdeutscher Poesie hervor und verknüpft die schwierige Weltlage mit den Alltagssorgen eines Mops. Lang beobachtet durch eine Hecke den kritischen Nachbarn, der wiederum mit seinem Feldstecher den Thermostat des Querulanten gegenüber beobachtet, um sicherzugehen, dass auch der sich an die Vorschriften des Bundes hält. Lang verharmlost nicht. Lang zelebriert das Lächeln in schwierigen Momenten. Mit Jean-Pierre Dix am Kontrabass zündet er bunte Feuerwerke und lässt aus dem Nichts intime Momente entstehen. (pd/wec)
Weitere Konzertdaten: 11.3. Alte Kaserne Winterthur, 16.3. Begegnungsraum Oberwiesen Frauenfeld, 17.3. Kulturforum Amriswil, 18.3. Rathaus Weinfelden, 19.3. Windler Saal Stein am Rhein. Infos unter davidlang.ch
Die Ausstellung «Im Wald des Vaters» in der Kunsthalle Wil ist nur noch bis Sonntag, 12. März, zusehen. Darin befasst sich Andy Storchenegger mit dem ambivalenten Verhältnis zur eigenen Herkunft. Der Wald steht dabei symbolisch für die Gemeinschaft. Der gebürtige Toggenburger kombiniert in seiner Gesamtinstallation Projektionen, Performances, Videoarbeiten, Texte, Objekte und Skulpturen. (pd/gen)
Öffnungszeiten: Freitag 16 bis 19 Uhr, Samstag 11 bis 14 Uhr, Sonntag 11 bis 16 Uhr. Der Künstler ist ab 14 Uhr anwesend.
Die Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen hat die neu geschaffene Funktion des Verwaltungsleiters besetzt, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. An der letzten Sitzung wählte der Verwaltungsrat den 41-jährigen Lukas Bieri. Als Verwaltungsleiter ist er vor allem für die Bereiche Finanzen und Personalwesen zuständig. Er tritt seine Stelle mit Beginn der neuen Spielzeit im August an.
Der in Appenzell aufgewachsene Luzerner hat nach einer kaufmännischen Ausbildung mehrere Jahre als Marketingfachmann und Projektleiter in der Reise-, IT- und Kulturbranche gearbeitet. Von 2014 bis 2019 war er Assistent der Kaufmännischen Direktion am Theater Basel, seit 2019 ist er kaufmännischer Geschäftsführer am Theater am Neumarkt in Zürich. 2018 schloss Bieri eine Ausbildung zum Master in Kulturmanagement an der Hochschule Luzern ab.
«Lukas Bieri hat uns fachlich und menschlich im Bewerbungsprozess überzeugt», lässt sich Regierungsrätin Laura Bucher, die Vizepräsidentin des Verwaltungsrats der Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen, in der Mitteilung zitieren. «Sein Werdegang und seine beruflichen Erfahrungen haben ihn ideal auf die Aufgabe in der Geschäftsleitung von Konzert und Theater St.Gallen vorbereitet.» Darüber hinaus habe er eine grosse Leidenschaft für Musik und Theater, so Bucher.
Tatsächlich ist der Wechsel nach St.Gallen für Lukas Bieri eine Art Rückkehr: «Ich freue mich sehr, am Theater St.Gallen arbeiten zu dürfen. Da ich in Appenzell aufgewachsen bin, durfte ich meine ersten Theatererfahrungen am Theater St.Gallen machen. Daher ist es für mich umso schöner, hier Teil eines tollen Teams und einer wichtigen Kulturinstitution zu sein.»
Lukas Bieri komplettiert die Geschäftsleitung von Konzert und Theater St.Gallen rund um den designierten Direktor Jan Henric Bogen. Dieser freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit, wie der Mitteilung zu entnehmen ist: «Lukas Bieri und ich kennen uns schon aus dem Vorstand des Schweizerischen Bühnenverbands. Ich bin überzeugt, dass er hervorragend in unser Team passt und uns auch fachlich ideal ergänzen wird.» (pd/wec)
Unter dem Motto «Good Vibes» lädt die Industrie36 in Rorschach am Samstag, 11. März, von 20 bis 1 Uhr zu einer Dance Night. Hinter den Turntables steht die St.Galler DJ-Legende Johnny Lopez. Die Musik, die er auflegt, reicht von den 70ern bis heute. Lopez macht seit über 50 Jahren die Nachtclubs als DJ unsicher, dieses Jahr feiert er seinen 75. Geburtstag. Hier geht es zum Vorverkauf. (pd/wec)
In Aadorf werden am 10. und 11. März bereits zum 16. Mal die Königinnen und Könige der Kleinkunst gekrönt. Dies am Kleinkunstfestival «Die Krönung» im Kulturzentrum Aadorf. Sechzehn Neuentdeckungen aus den Kleinkunstszenen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz buhlen um die Gunst des Publikums.
Das Publikum wählt pro Abend nicht nur die Königin oder den König der Kleinkunst, sondern gleich den ganzen Hofstaat. Die zum König gekrönten Häupter geben in der Late Night Show nochmals ihr Bestes. Durch den Krönungsabend führt einerseits der Kabarettist und Träger des Salzburger Stiers 2018, Christoph Simon. Andererseits moderiert der Kabarettist und Schweizermeister im Poetry-Slam Kilian Ziegler. Kasse und die Trabantenstube sind offen ab 18 Uhr, Saalöffnung 18.45 Uhr, Beginn 19 Uhr. (pd/gen)
Grosser Saal, Kulturzentrum Aadorf, Gemeindeplatz 1, 8355 Aadorf. Information und Reservation www.gong.ch, www.die-kroenung.ch, Telefon 052 364 37 10.
Der spanische Pianist und Komponist Marco Mezquida präsentiert am Samstag, 12. März, mit seinem Trio sein neues Programm «Letters to Milos» in Romanshorn und St.Gallen. Es kreist um Mezquidas kleinen Sohn und die ihn bewegenden Vatergefühle. Das Trio wurde für seinen beschwingten, mediterranen Jazz 2022 mit dem «BMW World Jazz Award» ausgezeichnet.
Das Marco Mezquida Trio spielt am Samstag, 11. März, 20 Uhr, in der Alten Kirche Romanshorn und am Sonntag, 12. März, um 17 Uhr in der Diözesanen Kirchenmusikschule St.Gallen. Ausserdem ist Marco Mezquida in einer Matinée am Sonntag, 12 März, um 11 Uhr in der Alten Kirche Romanshorn auch solo zu hören. (pd/gen)
Reservationen für das Konzert in St.Gallen: kontakt@kleinaberfein.sg; Reservationen für die Konzerte in Romanshornhier.
Anna Rosenwasser hat ihre Kolumnen aus verschiedenen Magazinen mit neuen Texten in ein Buch gegossen. Das «Rosa Buch» ist im Rotpunktverlag erschienen und wird am Freitag, 10. März, um 19.30 Uhr in der Hauptpost St.Gallen vorgestellt.
Das «Rosa Buch» beleuchtet Identitäten ausserhalb der Norm. Wie reagiert man am besten auf ein Coming-out? Ist ein Mensch jemals zu jung oder zu alt dafür? Gibt es Bisexuelle tatsächlich? Und was hätten wir über Lesbensex wirklich lernen sollen? Die bisexuelle Schweizerin mit jüdischen Wurzeln schreibt über Geschlecht und Anziehung, nicht nur für diejenigen, die längst wissen, dass sie queer sind, sondern auch für alle, denen dieses Wort neu ist. (pd/gen)
Auf seinem siebzehnten Album «Heebie Jeebies», was am ehesten mit «Gänsehaut» zu übersetzen ist, geht der Thuner Musiker Philipp Fankhauser weit in die 60er-Jahre zurück, in eine Zeit, wo der Blues vom hippen und modernen Sound des Soul verdrängt wurde. Auf dem Album stellt er dreizehn Songs seines väterlichen Freundes und Mentors, dem 1997 verstorbenen Texanischen Sänger und Gitarristen Johnny Copeland, vor.
Mit diesem Album ist Fankhauser derzeit auf Schweizer Tournee. Dabei macht er auch in der Ostschweiz Halt: Heute Donnerstag, 9. März, um 20 Uhr ist er im Casino Frauenfeld zu Gast, am Samstag, 18. März, um 20 Uhr tritt er im Casino Herisau und am Donnerstag, 23. März, um 20 Uhr im SAL Schaan auf. Begleitet wird er von Hendrix Ackle (Piano, Wurlitzer), Richard Spooner (Drums), Andy Tolman (Bass), Daniel Durrer (Saxofon) und Gitarrenvirtuose Flo Bauer. (pd/wec)
Weitere Tourdaten unter dominoevents.ch
Rita Kappenthuler und Nathan Federer haben 2021 einen Werkbeitrag der Stadt St.Gallen erhalten. Vom 10. März bis 2. April zeigen die beiden Kunstschaffenden ihre Werke im Architekturforum Ostschweiz. Die Ausstellung wird am Donnerstagabend, 9. März, um 18.30 Uhr eröffnet.
Das Kunstduo arbeitet seit vier Jahren mit Lochkameras. Bei dieser analogen Technik fällt Licht durch eine kleine Öffnung in einen sonst lichtdichten Hohlkörper und erzeugt auf dessen Rückseite ein auf dem Kopf stehendes, seitenverkehrtes Abbild der Umgebung.
Die Künstlerin und der Künstler arbeiten stets mit Tageslicht für ihre Aufnahmen. Ausgehend davon haben sie ein Vierundzwanzig-Stunden-Projekt entwickelt. Sie sind mit ihren grossformatigen Lochkameras nach Island gereist, denn am Polarkreis ist am Tag der Sommersonnenwende die Sonne auch mitternachts zu sehen. Ihr Ziel war es, die 24 Sonnenstände in 24 analogen Aufnahmen festzuhalten. Die Ausstellung zeigt einerseits die 24 grossformatigen Fotografien, andererseits in Metall gegossenes Strandgut. (pd/gen)
Erst Mitte Februar feierte das Glauser-Quintett die Premiere seines neuen Stücks «Der Untergang des Delphin». Nun ist es im im Programm des Kreuzlinger Theaters an der Grenze zu sehen. Am 11. März wird es im Kult-X aufgeführt. Das literarische-theatrale Konzert basiert auf dem gleichnamigen Roman des Schweizer Autors Emil Zopfi.
Ein Erzähler und zwei Musiker schildern ein Schiffsunglück auf dem Walensee in einer stürmischen Dezembernacht des Jahres 1850 sowie die anschliessende Bergung des Wracks. Im Zentrum der Geschichte stehen jene Menschen, die damals auf dem Schiff waren und mit ihm untergingen. Daniel R. Schneider hat dazu einen eigenständigen Soundtrack für die vier Multi-Instrumentalisten komponiert. (pd/gen)
Gleich zwei hochkarätige Persönlichkeiten der aktuellen Literaturszene lesen am Samstag, 11. März, im Kunstmuseum Thurgau. Der Abend beginnt um 18 Uhr mit einer Lesung der Schweizer Autorin Martina Clavadetscher aus ihrem Buch «Vor aller Augen». Nach einer Pause mit Stehapéro liest um 20 Uhr der deutsche Schriftsteller Eckhart Nickel aus seinem Roman «Spitzweg».
Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, die Dame mit dem Hermelin, Frauen auf weltberühmten Gemälden von Leonardo da Vinci, Vermeer, Rembrandt, Courbet, Schiele, Munch. Wer waren diese Frauen? In ihrem Roman «Vor aller Augen» ist Martina Clavadetscher den Hinweisen ihrer Leben nachgegangen, lässt die Frauen erzählen und gibt ihnen so eine Stimme zurück. Die Schriftstellerin und Dramatikerin mit Jahrgang 1979 erhielt für ihren Roman «Die Erfindung des Ungehorsams» 2021 den Schweizer Buchpreis.
«Ich habe mir nie viel aus Kunst gemacht.» Als zufriedener Kunstbanause offenbart sich der Erzähler gleich zu Beginn des Romans «Spitzweg» des deutsc Eckhart Nickel. Doch Carl, der bewunderte Freund des Ich-Erzählers, überzeugt ihn mit seiner Spitzweg-Begeisterung vom Gegenteil. «Spitzweg» schaffte es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2022.
Die beiden Lesungen finden im Museumskeller statt, es moderiert Cornelia Mechler. Das Kunstmuseum Thurgau ist am 11. März durchgehend von 11 bis 21.30 Uhr geöffnet. Der Museumseintritt berechtigt zur Teilnahme an der Lesung. (pd/gen)
Die Lesungen können auch einzeln besucht werden. Eine Anmeldung ist erwünscht: sekretariat.kunstmuseum@tg.ch
Am Donnerstagabend, 9. März, findet im Schopf vor dem Zeughaus Teufen und rund um die Bar «El Gato Muerto» der beiden Kunstschaffenden Michael Bodenmann und Barbara Signer der Auftakt zur diesjährigen Kulturlandsgemeinde statt. Sie wird nicht wie gewohnt am ersten Mai-Wochenende über die Bühne gehen, sondern in einer verlängerten Version am Auffahrtswochenende vom 18. bis am 21. Mai.
Die Bar «El Gato Muerto» ist ein künstlerisches Langzeitprojekt. 2020 stand die Bar im Kulturkonsulat St.Gallen, seither gastierte sie in Zürich, Oerlikon oder Appenzell. Die Bar enthält ein Sammelsurium von Souvenirs und Fundstücken. Ab 18 Uhr laden Barbara Signer und Michael Bodenmann zu Bier und Drinks ein. Und der Künstler Marc Norbert Hörler gibt einen ersten sinnlichen Eindruck der Heimatdüfte, die er für die Kulturlandsgemeinde entwickelt.
Um 19 Uhr findet dann im Zeughaus Teufen die Vernissage der neuen Website statt: Sie ist zukünftig digitaler Versammlungsplatz der Kulturlandsgemeinde und Ort für vielfältige hybride Formate: Zum Auftakt werden die «Klingende Sendschrift zum Echo 2022» von Jaronas Höhener und Peter Surber sowie das akustische Game von Joel Schoch, entwickelt im Rahmen der Virtuellen Residenz 2022, präsentiert und erlebbar gemacht.
Zurück an der Bar gibt Ulrich Vogt erste Einblicke ins Programm der diesjährigen Kulturlandsgemeinde. Der Anlass ist öffentlich. (pd/gen)
Weitere Öffnungszeiten Bar «El Gato Muerto»: 7. April: Gespräch mit den Bar-Kunstschaffenden; 15. April, 28. April, 6. Mai: Gespräche mit den Designerinnen und Designern von NCCFN, die demnächst im Zeughaus Teufen ausstellen.
Am Samstag, 11. März, um 19.30 Uhr zeigt das Phönix Theater Steckborn einen Theaterklassiker: «Michael Kohlhaas» der Bühne Cipolla aus Bremen. Der Klassiker von Heinrich von Kleist wird vom preisgekrönten Bremer Figurentheater gespielt und mit Live-Musik begleitet.
Zur Handlung des Stücks: Michael Kohlhaas, fleissiger deutscher Mittelständler und wohlhabender Geschäftsmann, wird Opfer herrschaftlicher Willkür und setzt sich zur Wehr. Als er immer wieder an korrupter Justiz, intriganter Vetternwirtschaft und vorauseilendem Beamtengehorsam scheitert, beginnt er einen mörderischen Rachefeldzug gegen seine Feinde, eingebildete wie echte. Zunächst Spielball politischer und kirchlicher Interessen, wird Kohlhaas bald zum meistgesuchten Terroristen seiner Zeit, denn der Grat zwischen berechtigter Empörung und skrupelloser Selbstjustiz ist schmal.
Noch bis zum 7. März um 16:59 Uhr läuft eine «Bring a friend»-Aktion: Wer ein Ticket bucht, erhält das Zweite gratis dazu (Kontingent begrenzt). (pd/wec)
Am Wochenende vom 10. und 11. März stehen im Wiler Kulturbahnhof Gare de Lion die Gitarren im Zentrum des Geschehens. Am Freitagabend treten Mother’s Cake und The Tazers. Das österreichische Trio Mother’s Cake hat sich zum Ziel gesetzt, den Revolutionsgeist der 70er-Jahre mit zeitgenössischen Tendenzen zu verbinden. Auf das Publikum warten funkige Rhythmen, asymmetrische Melodien und wütende Gesänge. The Tazers gehören zu den führenden Psych-Rock-Bands aus Südafrika und waren in den letzten fünf Jahren sehr aktiv. Sie haben 3 EPs und ein komplettes Album veröffentlicht und auf allen grossen Musikfestivals gespielt, die Südafrika zu bieten hat.
Am Samstag treten zwei junge, aufstrebende Bands aus der Ostschweiz. Die St.Galler Band Unlsh hat im November 2022 den Nachwuchswettbewerb BandXOst gewonnen. Ihren Sound beschreiben die fünf Mitglieder als Melodic Dramacore: Er beinhaltet Elemente aus Rock, Metal, Film- und Orchestermusik. Die zweite Band des Abends, Mr. Linus, hat sich mit zahlreichen Shows über die Grenzen der Ostschweiz hinaus einen Namen in der Schweizer Underground-Szene gemacht. Das Trio spielt deutschsprachigen Indiepunk und Posthardcore mit erfrischend kantigem, zweistimmigem Gesang. (pd/wec)
Freitag: Konzerte ab 20:30 Uhr, Ticket im Vorverkauf CHF 30.- / Abendkasse CHF 33
Samstag: Konzerte ab 21 Uhr, Eintritt an der Abendkasse CHF 15
Am Sonntag, 12. März, eröffnet der St.Galler Kuturverein Kleinaberfein (Kaf) mit einer literarisch-musikalischen Matinée unter dem Titel «Wort – Musik – Tanz – Diskurs (WoMuTaDi)» eine neue Reihe. Zu Gast sind Schriftstellerin Christine Fischer, Schauspielerin Nathalie Hubler und Violinist Werner Meier. Der Anlass findet um 11 Uhr in der Diözesanen Kirchenmusikschule St.Gallen statt (Türöffnung um 10.30 Uhr).
Christine Fischer, Autorin von zahlreichen Romanen, Kurztexten und Gedichten, lebt seit langem in St.Gallen, ist aber ihrer heimatlichen Luzerner Mundart treu geblieben. Erstmals hat sie eine Reihe von ernsten, heiteren, verschmitzten und bisher noch nicht veröffentlichten Texten in ihrer Version von Luzerner Mundart verfasst und sie anschliessend ins Schriftdeutsche übersetzt. Eine Auswahl von ihnen stellt sie unter dem Titel «Öbere setze / Übersetzen – Luzerner Mundarttexte setzen über» an der Matinée vor. Sie wird die Mundarttexte lesen, die Schauspielerin Nathalie Hubler rezitiert die schriftdeutschen Übersetzungen, und der in Trogen lebende Künstler und Musiker Werner Meier improvisiert dazu auf der Violine. (pd/wec)
Reservationen unter: kontakt@kleinaberfein.sg
Am Samstag, 11. März, feiert die Oper «The Time of Our Singing» von Kris Defoort und Librettist Peter van Kraaij Premiere im Theaterprovisorium in St.Gallen. Beginn ist um 19 Uhr.
«The Time of Our Singing» erzählt vom Leben einer Familie mit einer schwarzen Mutter und einem weissen Vater vor dem Hintergrund der Rassentrennung im Nachkriegsamerika. Die Koproduktion der belgischen Nationaloper La Monnaie/De Munt und des Theaters St.Gallen gewann im vergangenen Jahr einen Opera Award als beste Uraufführung.
Die Oper basiert auf dem gleichnamigen Roman von Richard Powers. Sie verzahnt persönliche Erfahrungen mit historischen Ereignissen, deren Themen deutliche Parallelen mit der jüngsten Geschichte der USA aufweisen: Black Lives Matter, Polizeibrutalität und manipulierte Wahlen begleiten die Geschwister Jonah, Joey und Ruth Storm auf ihrem Lebensweg. (pd/arc)
Tickets für die Premiere können im Internet bezogen werden.
Ein Jahr nach dem Release ihrer ersten EP «Toxic» veröffentlicht die Rheintalerin Lea Wildhaber ihre nächste Single. «Front Row» ist eine Ballade, getragen von ruhigen Piano-Klängen. Im Song geht es um den Wunsch, die Leidenschaft für Musik mit einer Person teilen zu können. Als Pianist für «Front Row» wurde der Sarganserländer Renato Bonderer angefragt.
«Front Row» soll ein Vorgeschmack auf Leas allererstes Album sein. Zusammen mit ihrem Produzenten Fabrizio Forcella ist die Sarganserin gerade mit den Aufnahmen von weiteren Liedern beschäftigt. Zwar wurde «Front Row» wie gewohnt in Leas Schlafzimmer aufgenommen, doch dieses wurde in der Zwischenzeit zum Studio umgebaut. Dies soll die Qualität des Recordings und Producings verbessern. (pd/gen)
Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Glauser (1896–1938) führte ein rastloses Leben. Unzählige Orte und Stationen säumten seinen Weg, darunter Gefängnisse und psychiatrische Kliniken. Trotzdem erlangte er mit seinen Erzählungen, vor allem aber mit seinen fünf Wachtmeister-Studer-Romanen, literarischen Berühmtheit.
Glauser schrieb aber auch leidenschaftliche Liebesbriefe, die in einer Auswahl 2021 im Unionsverlag erschienen sind. Am Sonntag, 5. März, lesen die Schauspieler Graziella Rossi und Helmut Vogel um 11 Uhr in der Theaterwerkstatt Gleis 5 in Frauenfeld aus Glausers Liebesbriefen. Die szenische Lesung wird von Musik begleitet und trägt den Titel «Du wirst heillos Geduld haben müssen mit mir». (pd/gen)
Mehr als zwei Drittel der Tickets für das Open Air St.Gallen wurden bereits verkauft. Es findet vom 29. Juni bis 2. Juli statt. Im Dezember startete der Vorverkauf für die Ausgabe 2023 mit den Headlinern Macklemore, Lewis Capaldi, Kraftklub, Peter Fox, Hecht, The Lumineers oder Tash Sultana. Ende Februar wurde das Line-up mit weiteren Acts wie Marcus Mumford komplettiert. Tickets für alle Kategorien sind nach wie vor über den offiziellen Ticketshop verfügbar. Einzig das beliebte Gruppenangebot ist nicht mehr erhältlich.
In diesem Jahr erhalten alle, die ihre Tickets frühzeitig kaufen, ihre Festivalbändel direkt per Post zugestellt. Damit entfällt das Anstehen beim Bändeltausch. (pd/gen)