In ihrer Kolumne «Liebes Leben, wir müssen reden» schreibt Social-Media-Redaktorin Maria Brehmer über alles, was das Leben schöner macht – und manchmal auch schwieriger. Heute: Wie sie mit wenigen Worten mehr Tiefe in Ihre Beziehung bringen.
1. «Lass uns ganz ungestört sein.»
Erinnern Sie sich noch an Ihre Verliebtheitsphase? Gab es dort auch absolut nichts, das Ihre Aufmerksamkeit weg von Ihrem Objekt der Begierde lenken konnte? Eben. Ungeteilte Aufmerksamkeit ist sexy!
2. «Weisst du noch, …»
Apropos erinnern: Sprechen Sie öfter über schöne Erlebnisse, gemeisterte Krisen oder lustige Missgeschicke, die Sie vor Lachen haben kringeln lassen. Das zaubert im Nu gute Gefühle in Ihren Beziehungsalltag.
3. «Ich mag dich so, wie du bist»
Zeigen Sie sich in Ihrer Beziehung ungeschminkt? Und damit meine ich nicht, ohne Lippenstift. Uns Menschen macht zufrieden, wenn wir uns so fühlen und verhalten dürfen, wie wir sind. Machen Sie Ihrem Partner klar, dass er sich Ihnen genauso zeigen soll, wie es ihm gerade geht.
4. «Ich möchte dir helfen.»
Manchmal ist man einfach zu schwach oder zu stolz, um Unterstützung anzufordern. Öfter aktiv Hilfe anbieten erleichtert es Ihrem Partner, Verletzlichkeit oder (vermeintliche) Schwächen zuzulassen. Achtung: Der Satz «Ich möchte dir doch nur helfen», wenn Ihr Gegenüber gerade keine Hilfe will oder braucht, kann ins Gegenteil umschlagen.
5. «Ich wünsche mir …»
Der Satz «Kannst du nicht endlich …!» ist, kommunikationstechnisch gesehen, eine mittlere Katastrophe. Mit Du-Botschaften drängen Sie Ihre bessere Hälfte eher in die Abwehr oder in den Rückzug als dorthin, wo Sie ihn oder sie gerne hätten. Auch, wenn es der Beziehung noch so gut tut, sich regelmässig Unterstützung anzubieten: Indem Sie öfter von selbst Ihre Wünsche und Bedürfnisse äussern, schaffen Sie die Grundlage für einen glücklichen Konsens.
6. «Es tut mir leid.»
Ob aus Stolz oder Scham: Dieser Satz geht vielen schwer über die Lippen. Doch hören wir ihn, fühlen wir uns verstanden und verbunden. Sagen wir ihn, machen wir aus Distanz wieder eine heilende Annäherung.
7. «Erzähl mir mehr davon.»
«Wie war dein Tag, Schatz?» fragen und sich mit der Antwort «gut» oder «geht so» zufriedengeben – fühlen Sie sich ertappt? Echtes Interesse signalisieren Sie Ihrer Partnerin ganz einfach mit der Aufforderung, mehr ins Detail zu gehen. Ihr Gegenüber wird freudig erstaunt sein!
8. «Schön, dass du hier bist.»
Auch wenn Sie meist da ist, Ihre bessere Hälfte, so ist dies nicht selbstverständlich – Sie hat sich freiwillig dazu entschieden, ihre Zeit mit Ihnen zu verbringen. Das verdient des Öfteren einen Dank.
9. «Ich möchte allein sein.»
Sie müssen nicht immer da sein, zuhören, unterstützen, gut zureden, helfen. Manchmal müssen Sie einfach zu sich selbst schauen. Wenn es so weit ist, sagen Sie es Ihrem Gegenüber, damit Klarheit herrscht.
10. «…»
Nichts. Nichts sagen, schweigend beieinandersitzen und der Stille lauschen macht Sie offen für all das schöne Zwischenmenschliche, das sich nicht in Worte ausdrücken lässt.
Zu Punkt 3 "ich mag dich so, wie du bist": "Zeigen Sie sich in Ihrer Beziehung ungeschminkt? Und damit meine ich nicht, ohne Lippenstift", sagt die Autorin der Kolumne. ICH meine schon AUCH "ohne Lippenstift"! Warum soll man von Natur aus Schönes übertünchen? Man kann es höchstens "verschlimmbessern"! Und wenn ich das Bild der mir unbekannten Sandra Ardizzone anschaue und mir vorstelle, mit ihr eine Beziehung zu haben, würde ich vielleicht noch ergänzen: "Wäre dein Pony noch etwas länger, so dass er die Augenbrauen berührt, fände ich dich unwiderstehlich." Da sind wir im Bereich der persönlichen Vorlieben (bei der Frage des Übertünchens m.E. nicht!), aber das darf und soll man in einer Beziehung ja durchaus auch ansprechen.