Weltenbummler
Silvester in Nordpakistan: Wie ein Romanshorner Paar auf Weltreise ins neue Jahr rutschte

Letzten Juni verwirklichten sich zwei Abenteurer aus Romanshorn den Traum einer Weltreise. Ein halbes Jahr später sind sie immer noch unterwegs und denken nicht ans Heimkehren.

Tiziano Grimm und Tobias Hug
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Weihnachtsfondue bei minus 20 Grad im Gebirge von Pakistan.

Weihnachtsfondue bei minus 20 Grad im Gebirge von Pakistan.

Bild: PD

Würden Sie Silvester in Pakistan verbringen? Genau das hat ein junges Paar aus Romanshorn gemacht. In Karimabad, auf rund 2500 Meter Höhe sind Ilona Goldinger und Manuel Rebholz vier Stunden vor uns ins neue Jahr gerutscht. Eine Woche zuvor haben sie am Fusse des Karakorum-Hochgebirges bei minus 20 Grad in einer Airbnb-Unterkunft mit einem anderen Reisepärchen Weihnachten gefeiert. Goldinger sagt: «Dank einem Heizradiator, Thermounterwäsche und einem Fondue kam sogar festliche Stimmung auf.»

Ein halbes Jahr ist es her, seit die beiden Abenteurer gemeinsam zu ihrer Weltreise aufgebrochen sind. In einem umgebauten Feuerwehrauto namens «Tatütata» starteten sie im Juni ihre Reise Richtung Osten.

Über das Südtirol und Slowenien fuhren die beiden nach Kroatien, Montenegro, Albanien, und Griechenland. Danach ging es weiter nach Bulgarien, in die Türkei und nach einem Abstecher nach Georgien weiter nach Armenien. Bevor es in den Iran weitergeht, bleiben Goldinger und Rebholz für mehrere Tage in Pakistan.

Ilona Goldinger und Manuel Rebholz im pakistanischen Karimabad.

Ilona Goldinger und Manuel Rebholz im pakistanischen Karimabad.

Bild: PD

Die Abenteuerlust ist unersättlich

Laut Goldinger sei noch lange kein Ende der Weltreise in Sicht. Sie erzählt: «Je östlicher wir reisen, desto interessanter wird es.» Dabei hätten es ihnen die Landschaften und die Gastfreundschaft der fremden Länder und Kulturen besonders angetan. Die 23-Jährige sagt:

«Wir werden uns immer mehr bewusst, was für ein unglaubliches Privileg es ist, so zu reisen.»

Einige der bisherigen Highlights für die beiden waren der Heissluftballonflug zum Sonnenaufgang über Kappadokien oder das Nachtschwimmen im leuchtenden Plankton an der lykischen Küste.

Wie in der eigenen guten Stube: Das selbst ausgebaute Feuerwehrauto namens «Tatütata».

Wie in der eigenen guten Stube: Das selbst ausgebaute Feuerwehrauto namens «Tatütata».

Bild: PD

Und wohin geht es weiter?

Mit ihrem selbst ausgebauten «Tatütata» kommen sie gut voran. Dank des aufwendigen Ausbaus sei es sehr wohnlich. «Wir fühlen uns fast wie in einer guten Stube zu Hause, wenn wir abends am Tisch sitzen und noch ein Spiel spielen.»

Als Nächstes geht es für die beiden Romanshorner nach Indien. Das Visum sei bereits beantragt, allerdings warten die Beiden noch auf einen Bescheid der dortigen Behörden. Nach Indien reist das Paar möglicherweise Richtung Malaysia weiter. Auf fixe Pläne wollen sie sich jedoch nicht versteifen. Goldinger und Rebholz sind zuversichtlich: «Solange unser Gefährt in einem tadellosen Zustand bleibt und weiterhin alles klappt, geht es für uns garantiert noch weiter.» Kleinere Probleme wie das Ausfüllen eines Visumantrags oder das Austauschen der Autobatterie liessen sich bisher gut mit der Hilfe von Einheimischen oder zusammen mit anderen Reisenden lösen.

Das Reiseabenteuer von Ilona Goldinger und Manuel Rebholz können Sie auf ihrer Website www.einfachmallos.ch mitverfolgen.