«Wetterumschlag»
«Modelle haben sich geändert»: Doch nicht so viel Neuschnee wie angekündigt

Eigentlich war auf diese Woche eine Menge Neuschnee angesagt, doch die Wettermodelle lagen falsch. In den Bergen gibt es massiv weniger Schnee als zuerst gedacht. Im Flachland wird man bestimmt keine Schneemänner bauen können.

FM1Today
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Es wird doch kein «Winter Wonderland» geben.

Es wird doch kein «Winter Wonderland» geben.

Bild: Arthur Gamsa

«Einen halben Meter wird es wohl schon geben», meint Roger Perret, Meteorologe von Meteonews, gegenüber FM1Today am Montag. Doch bereits einen Tag später sieht es anders aus. Die neuesten Daten zeigen, dass es gar nicht so extrem wird. «Verglichen mit den letzten Tagen haben sich die Modelle verändert. Die erwartete Schneemenge ist viel kleiner geworden», sagt Michael Eichmann, Meteorologe bei Meteonews.

Schwerpunkt nicht mehr in der Schweiz

«Am Donnerstag wird es am meisten Niederschlag geben, der Fokus hat sich jedoch in den Osten verschoben. Einzig der ganz östliche Teil der Schweiz bekommt noch etwas Schnee ab, hauptsächlich im Norden von Graubünden», sagt Eichmann. Jedoch auch nicht mehr der halbe Meter, wie erst angekündigt, sondern nur noch rund 20 bis 30 Zentimeter.

«Für die Schweizer Skigebiete ist es natürlich schade, da sie sich auf viel Schnee gefreut hatten. Jetzt bekommen sie nur am Rande etwas Schnee ab. Natürlich ist ein bisschen Schnee besser als gar keiner, doch die Enttäuschung bei den Skigebieten wird trotzdem da sein.»

Nur ein Flaum in St.Gallen

Die mit Schnee angehauchte Landschaft in der Ostschweiz wird sich aller Voraussicht nach in den nächsten Tagen also nicht in ein «Winter Wonderland» verwandeln. Mehr als zehn Zentimeter Neuschnee wird es im Appenzellerland laut Eichmann nicht geben – und in St.Gallen werde nicht mehr als ein Flaum sichtbar. «Die Schneefallgrenze wird bei rund 600 bis 700 Metern liegen. Und auch im Flachland wird man bestimmt keinen Schneemann bauen können.»

Falsche Modelle

Dass die Vorhersagen sich so schnell ändern, liegt daran, dass mehrere Wettermodelle falsch lagen. «Wir vergleichen immer verschiedene Modelle miteinander. Eine überwiegende Menge von denen hat die grosse Niederschlagsmenge gezeigt – nur bei einzelnen Modellen war die Prognose mit weniger Schnee», sagt Eichmann. Diese Verschiebung könne an winzigen Änderungen der Druckzentren liegen, die die Luftströme anders fliessen lassen.