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Beim 3. slowUp Solothurn-Buechibärg zog es wieder Jung und Alt auf dem Velo, zu Fuss oder auf den Inline-Skates, auf die Strassen. Trotz den kühlen Temperaturen und wechselhafter Witterung freute sich der Event ein weiteres Mal grosser Beteiligung.
10 Uhr. Im Buechibärg regnet es. Nicht wenig, eher «schüttets us aune Chüble». Gleichzeitig ist in Solothurn Startschuss zum dritten slowUp. Hatten die Veranstalter in den letzten zwei Jahren Glück mit dem Wetter, scheint die Veranstaltung dieses Jahr vom Regenschauer nicht verschont zu bleiben. Glücklicherweise hält der Platzregen nur eine halbe Stunde an. Es kämpfen sich gar einzelne Sonnenstrahlen den Weg durch die dichten Wolken. Könnte der slowUp doch noch zum Erfolg werden?
11.30 Uhr. Das Bad Kyburg ist erst seit knapp zwei Monaten wieder eröffnet und gehört heute mit seiner Lage zu den Anziehungspunkten des slowUps - sollte man meinen. Obwohl bald Mittagszeit ist, haben sich noch nicht viele «slowUp-ler» eingefunden. Macht sich hier bereits der Wetterbericht bemerkbar? «Zumindest ist es trocken», meint Kevin Müller. Der Brüggler hat sich heute die Inline-Skates umgeschnallt und wird zusammen mit einer Gruppe die «Tour-de-Buechibärg» machen.
12.15 Uhr. Der Kreuzackerplatz in Solothurn füllt sich allmählich. Hier trifft sich Jung und Alt zum Käse degustieren, zum Velo reparieren oder einfach, um der Musik im Festzelt zu lauschen. Viele haben sich spontan entschieden, ob sie die 46 Kilometer lange Strecke unter die Füsse oder das Rad nehmen wollen. So auch die Biberister Peter und Romy Schwaller. Sie stehen kurz vor ihrem Start und gönnen sich noch eine letzte Erfrischung, bevor es losgeht. «Wir haben heute Morgen vom Fenster aus genau beobachtet, wie sich das Wetter entwickelt», sagt Peter Schwaller und schmunzelt.
13.15 Uhr. Meistens ist es kühl. Kühl und windig. So auch auf dem Zuchwiler Festplatz. Der Stimmung tut das aber keinen Abbruch. Wer von Solothurn her nach Zuchwil fährt, dem sticht ein Duftgemisch von grillierter Bratwurst und zünftigem «Kaffi-Lutz» in die Nase. Auf der Bühne wird Zumba getanzt und die Musik hat die Lautstärke, die es braucht, dass jeder, der hier durchfährt, kurz anhält. Der «slowUp-ler» merkt: Hier läuft ein richtiges Volksfest. Aller Euphorie zum Trotz zeichnet sich auch in Zuchwil ein Bild, das sich den ganzen Tag hindurch zieht. Melitta Utz, Filialleiterin vom Dorfbeck Nyfeler: «Man merkt schon, dass weniger Leute unterwegs sind. Vor allem sind alle etwas später als sonst.»
14.30 Uhr. Zurück in Solothurn. Inzwischen hat es mehr Volk auf dem Kreuzackerplatz. Auf der Bühne heizt der WG-SO Gospelchor dem Publikum ein. Eine Schlange bildet sich vor dem Verpflegungsstand. Jetzt kommt richtige Volksfeststimmung auf. «Ich bin schon an mehreren Schweizer slowUps gewesen und mir fällt nicht zum ersten Mal auf, dass die Solothurner speziell tapfer sind. Die lassen sich vom Wetter nicht abbringen», sagt Silvano Bortoluzzi von der Firma «Rent a Bike». Dass schlechteres Wetter auch seine positiven Seiten haben kann, zeigt Hausärztin Katharina Cina vom Sanitätsdienst auf. «Im Vergleich zu anderen Jahren war es heute sehr ruhig. Einzig der Wind machte einigen zu schaffen.»
17 Uhr. Jedes Volksfest findet einmal sein Ende. So machen sich auch am slowUp die Meisten langsam für die Heimfahrt parat. Trotz der wechselhaften Witterung hat auch das dritte slowUp für Begeisterung gesorgt. Ach übrigens, auf die ganztägige Mutmassung folgt die Bestätigung: «Rund 18 000 haben am 3. slowUp Solothurn-Buechibärg teilgenommen», teilt das Organisationskomitee um 17 Uhr mit. Ein Rückgang von 10 000 Teilnehmenden also. Das hält sich aber in Grenzen. Darum passt die Aussage von Beat Stähli, Präsident des Vereins slowUp Solothurn-Buechibärg, ganz gut: «Es war der wahrscheinlich coolste slowUp in der Schweiz.»