Challenge League
«Mit einem Sieg in einen Flow kommen» – so will Aaraus Trainer Boris Smiljanic auch bei Favorit Lausanne-Sport punkten

Der Start in die Rückrunde ist dem FC Aarau am letzten Samstag mit dem 1:0-Heimsieg gegen Thun gelungen. Doch die Hürden werden nicht kleiner. Heute gastiert er bei Lausanne-Sport. Mit einem Sieg könnte Aarau im Aufstiegsrennen ein Ausrufezeichen setzen.

Stefan Wyss
Drucken
Ende November holte Aarau dank Doppeltorschütze Nikola Gjorgjev (rechts) in Lausanne nach 0:2-Pausenrückstand noch einen Punkt. (Lausanne, 27.11.2022)

Ende November holte Aarau dank Doppeltorschütze Nikola Gjorgjev (rechts) in Lausanne nach 0:2-Pausenrückstand noch einen Punkt. (Lausanne, 27.11.2022)

Jean-Christophe Bott / KEYSTONE

Der Spielplan der Challenge League treibt manchmal seltsame Blüten. Zum dritten Mal innerhalb von sieben Spieltagen reist der FC Aarau am Freitag nach Lausanne. Beim 1:2 gegen Lausanne-Ouchy in der 14. Runde war es die Dernière von Trainer Stephan Keller. Das 2:2 in der 18. Runde gegen Lausanne-Sport war nach einem 0:2-Pausenrückstand ein Muntermacher im letzten Spiel vor der Winterpause.

Und nun also in der 20. Runde schon wieder ein Auftritt am Genfersee. Einer mit einer Menge sportlicher Brisanz. Das Duell gegen den Tabellenvierten könnte die Weichen stellen für den weiteren Verlauf der Rückrunde. «Mit einem Sieg kommen wir vielleicht in einen Flow, das wünschen wir uns sehr», kommentierte Aaraus Trainer Boris Smiljanic die Ausgangslage.

Eberhard fehlt, wer ersetzt ihn?

In der Rangliste präsentiert sich diese nach dem 1:0-Sieg zum Rückrundenstart letzte Woche gegen Thun und vor dem Spiel in Lausanne wie folgt: Gewinnt der FC Aarau, schliesst er zu Lausanne-Sport auf und macht weiter Boden gut auf Lausanne-Ouchy (3.) und/oder Yverdon (2.), welche ebenfalls am Freitag aufeinandertreffen. Bestenfalls würde das Handicap auf den Barrage-Platz dann noch drei Punkte betragen. Kassiert Aarau dagegen die sechste Saisonniederlage, wäre sogar Lausanne-Sport als Vierter bereits um sechs Punkte entrückt.

Smiljanic bleibt sich trotz heikler Ausgangslage treu. «Wir gehen immer mit der gleichen Spielidee in eine Partie – egal ob zuhause gegen Thun oder auswärts gegen Lausanne.» Soll heissen: Aarau will das Spiel dominieren und seine technischen Qualitäten ausspielen. Daran ändert auch nichts, dass der gegen Thun bis zu seiner Auswechslung starke Mittelfeldspieler Mischa Eberhard wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel mehrere Wochen ausfällt. Ihn dürfte Nuno da Silva ersetzen.

Etwas defensivere Optionen wären Silvan Schwegler oder Allen Njie. Ebenso nicht zum Aufgebot gehören die rekonvaleszenten Shkelzen Gashi und Imran Bunjaku sowie wohl auch der unter der Woche kranke Arijan Qollaku.

Alvyn Sanches (links) schoss für Lausanne im Auswärtsspiel gegen Aarau ein Tor – nun fehlt er wegen einer Rotsperre. (Aarau, 29.07.2022)

Alvyn Sanches (links) schoss für Lausanne im Auswärtsspiel gegen Aarau ein Tor – nun fehlt er wegen einer Rotsperre. (Aarau, 29.07.2022)

Marc Schumacher / freshfocus

Eine gewichtige Absenz hat auch Lausanne-Sport zu verkraften. Der offensive Mittelfeldspieler Alvyn Sanches sah beim 4:2-Auswärtssieg zum Rückrundenstart gegen Stadtrivale Lausanne-Ouchy die Rote Karte und ist gesperrt. Das 19-jährige Eigengewächs hatte zuvor zwei Treffer vorbereitet. Ausserdem war er Ende Juli Torschütze auf dem Weg zu Lausannes 2:1-Sieg im Brügglifeld.

Fun Fact am Rande: Als Aarau im letzten Spiel vor der Winterpause letztmals in Lausanne gastierte, war Sanches ebenfalls gesperrt.