1.-Liga-Korbball: Menznau verteidigt bei den Männern den Hallenmeistertitel erfolgreich – weil Neuenkirch über einen Absteiger stolpert.
Nach der coronabedingten Absage der Innerschweizer Korbballmeisterschaft 2020/21 und der nach der Vorrunde abgebrochenen letzten Saison war die Freude bei den Korbballerinnen und Korbballern gross, dass sie ihren Sport wieder ausüben durften. Für die Organisation zuständig war die Interverbandskommission (IVK) der Region Innerschweiz.
Unter der Leitung von Vera Wicki sorgten Melanie Lötscher (Meisterschaft), Marlis Ulrich (Sekretariat/Werbung), Milena Müller (Kasse) und Daniel Schneider (Schiedsrichter) dafür, dass der «Karren» von der Anmeldung bis zur Preisverleihung optimal lief. Die Korbballerinnen und Korbballer dankten ihnen mit der überraschungsreichsten Meisterschaft seit langem. Der Kampf um die begehrten Hallenmeister-Medaillen war bis zum letzten Spieltag offen.
Der letztjährige Meister Menznau und Rekordmeister Neuenkirch wurden als klare Favoriten gehandelt. Doch die Underdogs wie Schwyz, Küssnacht, Wikon, Boswil, Menznau II und Wolhusen forderten die beiden Spitzenteams mehr, als ihnen lieb war. So liess Neuenkirch in der Vorrunde gegen Schwyz (6:6) und Boswil (6:6) Punkte liegen. Und in den beiden spielerisch hochstehenden Klassikern gegen Titelverteidiger Menznau holte der Serienmeister lediglich einen Punkt (7:12 und 10:10).
Trotzdem startete Menznau mit einem Zähler Rückstand auf den ewigen Rivalen in die letzten drei Partien. Denn am ersten Rückrunden-Spieltag gab es mit den Niederlagen gegen Menznau II (4:5) und gegen das junge Team von Küssnacht (7:9) nicht einkalkulierte Rückschläge.
Die Ausgangslage vor der letzten Runde war klar: Menznau durfte sich keinen Punktverlust mehr erlauben, wenn es im Titelrennen bleiben wollte. Captain Peter Haas sagte: «Wir machen nun Schritt für Schritt.» Die Menznauer setzten die Vorgabe souverän mit drei Siegen gegen Wikon (10:7), Wolhusen (14:3) und Bözberg (12:5) um. «Eine kollektiv tolle Leistung», resümierte der Spielführer.
Neuenkirch konnte mit dem gleichen Ziel vor Augen den Meistertitel holen. Nach zwei erknorzten Siegen (4:3 gegen Menznau II und 8:7 gegen Wikon) war man vor dem letzten Match gegen den Absteiger Wolhusen auf Titelkurs. «Eine Formsache», meinte man denn auch im Lager von Menznau. Denkste: Wolhusen stellte sich auf die Hinterbeine und vermasselte Neuenkirch mit einem überraschenden 7:5-Sieg den ersten Meistertitel seit vier Jahren.
Der Neuenkircher Samuel Schaller sagte zum letzten Spieltag: «Die Nervosität war in allen Spielen spürbar. Wir haben zwar gut verteidigt, im Angriff aber unsere Chancen nicht genützt. Im Nachhinein können wir uns aber auch über den zweiten Rang freuen. Gratulation an Menznau zum verdienten Meistertitel.»
Klar, dass nach diesem Wolhuser Überraschungscoup bei Menznaus Spielern die Post abging. «Überragend! Wir haben nicht mehr damit gerechnet. Ein tolles Gefühl. Auch deshalb, weil wir gegen Neuenkirch in der Vorrunde gewinnen und in der Rückrunde unentschieden spielen konnten», bilanzierte Peter Haas. «Nach dem halben Meistertitel im letztjährigen Turnier freuen wir uns über den erneuten Titelgewinn.»
Männer. 1. Liga, Schlussspieltag: Willisau – Wikon 2:5. Wolhusen – Bözberg 3:2. Schwyz – Boswil 8:5. Wikon – Menznau 7:10. Willisau – Küssnacht 9:8. Schwyz – Bözberg 7:0. Neuenkirch – Menznau II 4:3. Boswil – Küssnacht 6:7. Menznau – Wolhusen 14:3. Menznau II – Willisau 10:6. Wikon – Neuenkirch 7:8. Küssnacht – Schwyz 7:4. Bözberg – Menznau 5:12. Wolhusen – Neuenkirch 7:5. Boswil – Menznau II 4:10. – Schlussrangliste: 1. Menznau 30. 2. Neuenkirch 29. 3. Schwyz 25. 4. Menznau II 25. 5. Wikon 18. 6. Boswil 14. 7. Willisau 12. 8. Küssnacht 11. 9. Bözberg 8 (Absteiger). 10. Wolhusen 8 (Absteiger).