Sportlerehrung Ennetbürgen
«Ihr seid wunderbare Botschafterinnen und Botschafter für Nidwalden»

Ennetbürgen feierte am Donnerstag gleich vier junge Sportlerinnen und Sportler für ihre kürzlichen Erfolge. Im Zentrum stand dabei Mountainbike-Überfliegerin Alessandra Keller.

Irene Infanger
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Die Gemeinde gratuliert den erfolgreichen Athletinnen und Athleten (von links): Gemeindepräsident Viktor Eiholzer, Luis und Mona Clavadetscher, Aaron Schmitter, Alessandra Keller sowie Gemeinderat Toni Odermatt.

Die Gemeinde gratuliert den erfolgreichen Athletinnen und Athleten (von links): Gemeindepräsident Viktor Eiholzer, Luis und Mona Clavadetscher, Aaron Schmitter, Alessandra Keller sowie Gemeinderat Toni Odermatt.

Bild: Irene Infanger (Ennetbürgen, 13. Oktober 2022)

«Wir haben heute gleich vier Sportlerinnen und Sportler zu ehren, das nenne ich Effizienz. Es zeigt, dass wir ein gutes Sportklima haben», sagte Viktor Eiholzer nicht ohne Stolz. Der Gemeindepräsident von Ennetbürgen eröffnete am Donnerstagabend mit seiner Rede den grossen Empfang für Mountainbike-Überfliegerin Alessandra Keller und die drei erfolgreichen Nachwuchskanuten des Kanu-Clubs Nidwalden: Aaron Schmitter sowie Mona und Luis Clavadetscher, die an der U23- und U18-Europameisterschaft in der Wildwasserabfahrt mehrere Europa- und Vizeeuropatitel sowie zahlreiche weitere Medaillen holten. Zahlreiche Menschen versammelten sich in der Mehrzweckanlage in Ennetbürgen, nachdem die vier Sportlerinnen und Sportler, begleitet von diversen Vereinen und Fahnendelegationen, durchs Dorf zog. «Erfolg hat drei Buchstaben: Tun», zitierte der Ennetbürger Gemeindepräsident Johann Wolfgang von Goethe an der Feier und ergänzte:

«Ihr habt dies erfolgreich umgesetzt, ihr habt geliefert und dafür extrem viel investiert. Denn der Erfolg kommt nicht aus dem Nichts.»

Dieser Erfolg entschädige für den Fleiss, die Hartnäckigkeit und all den Verzicht. Dass die vier Sportlerinnen und Sportler aus Ennetbürgen beste Werbeträger sind, waren sich Viktor Eiholzer und Regierungsrätin Karin Kayser-Frutschi einig. «Ihr seid wunderbare Botschafterinnen und Botschafter. Dank euch wird unser Kanton wahrgenommen im Sport», meinte die Nidwaldner Regierungsrätin. Gemeinsam mit Regierungskollegin Therese Rotzer-Mathyer aus Ennetbürgen vertrat sie die Regierung Nidwaldens an diesem Anlass.

«Es ist unglaublich, was wir in Nidwalden für Sportlerinnen und Sportler haben»,

betonte Kayser. Erst im vergangenen Jahr habe sie zwei Olympiasiegern gratulieren dürfen, jetzt gleich vier Personen zu weiteren Erfolgen. Dass Nidwaldner Sporttreibende immer wieder für Erfolge sorgen, führte sie darauf zurück, dass das Miteinander stimme. «In Nidwalden wird Sport grossgeschrieben, man kann sich hier betätigen und wird schon in der Schule sowie im Vereinswesen unterstützt. Und auch wir vom Kanton versuchen, unseren Beitrag hierfür zu leisten.»

Die Mitglieder des Fanclubs von Alessandra Keller begleiteten ihr Idol mit wehenden Fahnen.

Die Mitglieder des Fanclubs von Alessandra Keller begleiteten ihr Idol mit wehenden Fahnen.

Bild: Irene Infanger (Ennetbürgen, 13. Oktober 2022)

Die Vertreter des Kantons und der Gemeinde liessen es nicht bei wohlwollenden Worten bleiben, sondern überreichten den vier Athletinnen und Athleten auch Präsente. Karin Kayser wünschte allen auch in Zukunft viel Freude und Motivation. «Bleibt euch selbst und habt Freude, dann haben auch wir Freude an euch.»

Rückblick auf die Bikesaison von Keller

Im Mittelpunkt des Empfangs – er wurde organisiert durch die Gemeinde und den Fanclub Kellers – stand Alessandra Keller mit ihren herausragenden Leistungen dieser Saison. Die 26-Jährige schaffte das Double und gewann die Gesamtweltcup-Wertung in den Disziplinen Cross-Country und Shorttrack, wurde Vizeweltmeisterin und Schweizer Meisterin. Ihr Fanclub – dessen Mitglieder verkauften nicht nur zahlreiche Fanartikel, sondern versorgten die Anwesenden mit Speis und Trank – zollte ihrem Idol Respekt für ihre Leistungen und liess die Saison für die Anwesenden nochmals Revue passieren, im Fokus drei Rennen. «Man könnte jedes Rennen herauspicken, denn du hast in jedem unglaubliche Leistung gezeigt. Ein Gesamtweltcup kann man nur mit Konstanz gewinnen», zeigte sich Moderatorin Danja Spichtig überzeugt. Dies sei unter anderem ihrem Willen zuzuschreiben.

«Alessandra hat sich als kleines Mädchen immer gerne bewegt und nahm gerne an Wettkämpfen teil. Sie hat für jede Sportart Leidenschaft gezeigt, das hat sich wie ein roter Faden durchgezogen»,

sagte Vater Markus Keller. «Es packte mich schnell. Ich wollte mich verbessern und machte gerne Wettkämpfe», erinnerte sich Alessandra Keller selber. Sie träumte schon immer davon, im Sport erfolgreich zu sein. Dabei kennt sie auch die Schattenseiten von Verletzungen. Umso mehr genoss sie den Erfolg am Donnerstag in der Menge und umschrieb ihre Gefühlswelt mit einem Wort: «Wow». «Es fasst die Saison 2022 sehr gut zusammen. ‹Wow› auch deshalb, weil es einfach genial ist, wie viele Leute gekommen sind, um die Erfolge hier mit mir zu teilen. Danke vielmals.»

In der Gesprächsrunde entlockte Moderatorin Danja Spichtig Interessantes über Alessandra Keller (links) und ihr nahes Umfeld, im Bild Vater Markus Keller und Thomas Binggeli, CEO der Firma Thömus (rechts).

In der Gesprächsrunde entlockte Moderatorin Danja Spichtig Interessantes über Alessandra Keller (links) und ihr nahes Umfeld, im Bild Vater Markus Keller und Thomas Binggeli, CEO der Firma Thömus (rechts).

Bild: Irene Infanger (Ennetbürgen, 13. Oktober 2022)