Luchse, Wölfe, Bären: Sie alle zeigen sich 2018 wieder in Uri. Die Urner Bevölkerung befindet nun im Februar 2019 über den gültigen Teil der Volksinitiative «Zur Regulierung von Grossraubtieren im Kanton Uri» ab.
In Seelisberg, Realp und Göschenen fallen Schafe dem Wolf zum Opfer, mehrmals wird er auch fotografiert. Zwischen Wassen und Göschenen sichten Jäger einen Bären, eine Wandererin entdeckt oberhalb von Bristen eindeutige Bären-Spuren. Und im Riental oberhalb von Göschenen reisst ein Luchs vier Schafe. Der Urner Bauernverband hat genug: Er lanciert die Volksinitiative «Zur Regulierung von Grossraubtieren im Kanton Uri» und reicht am 16. August 3188 gültige Unterschriften ein. Verlangt werden Vorschriften zum Schutz vor Grossraubtieren und zur Beschränkung und Regulierung des Bestands. Weiter sollen die Einfuhr und die Freilassung von Grossraubtieren sowie die Förderung des Bestands verboten werden.
Die Regierung macht auf «grosse Mängel» in der Initiative aufmerksam. Die Forderungen der Initianten seien bereits durch die geltende Gesetzgebung erfüllt und das Bundesrecht lasse keinen Spielraum für eine eigene Grossraubtierpolitik zu. So sei ein absolutes Verbot der Einfuhr, Freilassung und Förderung von Grossraubtieren nicht bundesrechtskonform.
Der Landrat beschliesst am 14. November, den gültigen Teil der Volksinitiative dem Urner Stimmvolks zu unterbreiten. Die Abstimmung findet im Februar 2019 statt. Dem Befürworter-Komitee gehören die Ständeräte Isidor Baumann und Josef Dittli, Nationalrat Beat Arnold, die Urner Parteipräsidenten von CVP, FDP und SVP sowie Vertreter der Korporationen Uri und Ursern an.