Jetzt ist die neue künstlerische Leitung für die kommende «Alpentöne»-Ausgabe bekannt: Carine Zuber, Tobias Bolfing, Boris Previšić und Karl Marbet werden für das Festival-Programm im nächsten Jahr verantwortlich sein.
Das künstlerische Leitungsduo Barbara Betschart und Graziella Contratto hat sich nach dem «Alpentöne»-Festival 2021 wieder verabschiedet. Nun aber steht bereits die künstlerische Leitung für die nächste Ausgabe des internationalen Musikfestivals, die vom 17. bis
20. August 2023 über die Bühne gehen wird.
Carine Zuber, langjährige Co-Direktorin des Zürcher Clubs Moods, Agenturleiter Tobias Bolfing, Boris Previšić, Direktor des Instituts Kulturen der Alpen, sowie der Altdorfer Karl Marbet übernehmen bei «Alpentöne» die künstlerische Leitung und das Festivalmanagement. Pius Knüsel will mit dem Team das Festival wieder ein bisschen näher dorthin zurückbringen, wo es am Anfang stand. Er sprach von mehr improvisatorischen, experimentellen und schrägen Anteilen. «Das Publikum hat das mit einem solchen Programm verbundene Risiko mitgetragen, unterstützt und emotional gepusht.»
Mit einem Blick in die Zukunft sagte Pius Knüsel: «Nach der musikalisch sehr schönen Ausgabe 2021 soll das Programm des Festivals wieder breiter werden – mit mehr Jazz und improvisierten Ansätzen. Die Alpen und die alpine Kultur sollen systematisch und analytisch vertieft werden.» Der Fokus auf schöne Musik aus dem Alpenraum soll aufgebrochen werden und eine bewusste Reflexion über die alpine Kultur ermöglichen.
An der Medienkonferenz am Montagnachmittag wurde das neue «Alpentöne»-Programmteam vorgestellt. Carine Zuber war von Mai 2013 bis November 2021 Co-Direktorin des Zürcher Jazzclubs Moods. Bei «Alpentöne» kümmert sie sich um das internationale Programm sowie um Jazz und um die Weltmusik. Fasziniert vom «Alpentöne»-Festival ist Tobias Bolfing. Er kennt viele Urnerinnen und Urner. Nebst verschiedenen Mandaten, unter anderem für «Moes Anthill» und die Band Silberbüx, führt Tobias Bolfing sein eigenes Label und eine eigene Agentur namens Tourbo Music. Er ist bei «Alpentöne» für alte und neue Volksmusik mit Schwerpunkt Schweiz, für «Spoken Word» und Weltmusik zuständig.
Boris Previšić ist im ersten Bildungsgang klassischer Konzertflötist. Er konzipierte und organisierte Kulturprojekte in den Alpen wie auch in Südosteuropa. Seit 2015 ist er Professor für Kulturwissenschaften an der Universität Luzern und seit 2020 Gründungsdirektor des Urner Instituts «Kulturen der Alpen». Seine Zuständigkeiten sind Weltmusik, vor allem aus dem Balkan, Bezüge zur elektronischen Musik, konzeptionelle Ansätze sowie die Tagung im Rahmen von Alpentöne.
Karl Marbet hat eine Leidenschaft für einheimische Musik und Ensembles verschiedenster Art. Seit 2019 programmiert er die «Einheimischen Töne», also die Plattform für die hiesige Musik an «Alpentöne», 2021 organisierte er auch den Klangspaziergang. Er wird am Festival für Innerschweizer Künstler im Hauptprogramm und für den Klangspaziergang verantwortlich sein.
Zu diesem Vierer-Team gesellen sich weitere Mitarbeiterinnen, unter anderem Barbara Kamm vom Haus der Volksmusik für den Nachwuchs («Junge Töne») sowie Marianne Hegi vom Cinema Leuzinger für das Filmprogramm. Die Koordination der Programmgruppe liegt in den Händen von Tobias Bolfing. Er ist, unterstützt von Carine Zuber, gleichzeitig Produktionsleiter und Ansprechperson für Künstlerinnen und Künstler. Geschäftsführer Pius Knüsel steht der Programmgruppe mit Rat, Tat und weiteren Ideen zur Seite.
Sebastian Züst, Kulturverantwortlicher im Gemeinderat Altdorf, zeigte sich beeindruckt von «Alpentöne»-Geschäftsführer Pius Knüsel: «Ihm ist es gelungen, in kurzer Zeit ein schlagfertiges und tatkräftiges Team auf die Beine zu stellen.» Züst sprach von drei Attributen für «Alpentöne». Erstens soll es einen Bezug haben zu Uri und Altdorf. Zweitens wolle man ein farbenfrohes, facettenreiches Festival für Gäste von hier und auswärts sein. Drittens soll «Alpentöne» internationale Klasse bieten. Das neue Team biete genau diese Attribute. «Daher bin ich sehr froh und zuversichtlich und freue mich schon auf die nächsten ‹Alpentöne›.»
Als Bühnen vorgesehen sind fürs Festival das Theater Uri, das Cinema Leuzinger, das Unterlehn und der Garten beim Haus der Musik. Beschliessen soll das Festival wiederum der Klangspaziergang im Reussdelta.