Altdorf
Urner Schreinermeister wählen ihren neuen Präsidenten

Die 76. Generalversammlung des Verbands musste im Zirkularverfahren durchgeführt werden. Der fehlende Gesamtarbeitsvertrag sowie die ungewisse Lehrlingsförderung macht den Schreinern zu schaffen.

Georg Epp
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Beat Arnold (links) gratuliert Bruno Ziegler, dem neuen Präsidenten des Urner Schreinermeisterverbandes.

Beat Arnold (links) gratuliert Bruno Ziegler, dem neuen Präsidenten des Urner Schreinermeisterverbandes.

Bild: Georg Epp (Altdorf, 11. Mai 2021)

Bereits zum zweiten Mal mussten die Mitglieder des Urner Schreinermeisterverbandes aufgrund der Covid-19-Massnahmen auf eine Zusammenkunft verzichten. Die Coronapandemie und die damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Einschränkungen standen auch im Jahresbericht des Präsidenten im Mittelpunkt. Aktuell steht der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten ohne Gesamtarbeitsvertrag (GAV) da. Die Gewerkschaften akzeptierten nicht, dass der nationale Verband das vorgeschlagene Vorruhestandsmodell ablehnte. Für den abtretenden Präsidenten Beat Arnold ist es wichtig, trotz vertragslosem Zustand die guten und bewährten Arbeitsbedingungen gemäss Übergangs-GAV 2018/2020 beizubehalten.

Wahlen standen im Mittelpunkt

Per Zirkularverfahren wurden die Mitglieder aufgefordert, über die vorgelegten Traktanden abzustimmen, die Wahlen standen dabei im Mittelpunkt. Nach 20 Jahren Vorstandstätigkeit, die letzten 12 Jahre als Präsident musste der Rücktritt von Beat Arnold akzeptiert werden. Einstimmig wählte die Versammlung den bisherigen Vizepräsidenten Bruno Ziegler, Schreinerei Ziegler AG, Altdorf, als Nachfolger. Er freut sich auf die neue Aufgabe und hofft, dass bald wieder echte Versammlungen möglich werden, auch ein kleines Jubiläumsfest soll nachgeholt werden.

Als Ersatz für Bruno Ziegler wurde einstimmig Ueli Gisler von der J. Gisler Söhne AG in Spiringen bestimmt. Er wird als Vizepräsident im Vorstand Einsitz nehmen. Im Amt bestätigt wurden Urs Gisler und Revisor Stefan Bissig. Nicht im Wahlturnus standen Kassier Robi Wyrsch, ÜK-Präsident Sepp Walker und Sekretär Georg Epp. Obwohl in der Verbandskasse und in der Kasse überbetriebliche Kurse begründete Rückschläge akzeptiert wurden, bleiben die Verbandsbeiträge unverändert.

13 Lehrabgänger und Hoffnung auf die Sektionsmeisterschaft

Seit der Gründung des Verbandes ist die Lehrlingsförderung ein grosses Anliegen, regelmässig können auch Erfolge gefeiert werden. 13 Schreinerlehrlinge werden ihre Lehrzeit im Juni beenden. Die Ausstellung der Lehrabschlussarbeiten im BWZ musste aus bekannten Gründen bereits abgesagt werden. Ungewiss ist im Moment, ob eine Lehrabschlussfeier im Theater Uri stattfinden kann. Kursleiter Willy Bissig hofft, dass die geplante Sektionsmeisterschaft vom Samstag, 23. Oktober, durchgeführt werden kann. Die Sektionsmeisterschaft für Lernende im dritten und vierten Lehrjahr ist die erste Hürde auf dem Weg zur Berufsweltmeisterschaft, die zwei Besten qualifizieren sich für die Regionalausscheidung.