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Andermatt muss auf die Suche nach einem neuen Gemeindepräsidenten. Die am 25. November wiedergewählte Yvonne Baumann verzichtet definitiv auf eine Weiterführung des Amts.
Anfang Oktober hat der Gemeinderat Andermatt bekannt gegeben, dass Gemeindepräsidentin Yvonne Baumann an der Urnenwahl vom 25. November nicht mehr als Gemeindepräsidentin kandidieren werde. An der Offenen Dorfgemeinde vom 25. Oktober kommunizierte die amtierende Vorsitzende der Kommunalbehörde zudem, dass sie eine allfällige Wahl nicht annehmen werde. Sozialvorsteher Jost Meyer wurde in der Folge an der Dorfgemeinde zuhanden der Urnenwahl vom 25. November als Nachfolger von Baumann vorgeschlagen.
Ein anonymes «Komitee besorgter Bürger» forderte die Andermatter aber einige Tage später mit einem Flugblatt auf, Yvonne Baumann als Gemeindepräsidentin wiederzuwählen. Der Aufruf trug Früchte: Die Andermatter schenkten am 25. November Yvonne Baumann das Vertrauen. Bei einem absoluten Mehr von 222 erhielt die amtierende Gemeindepräsidentin 244 Stimmen, auf Jost Meyer entfielen nur 116 Voten.
Das überraschend klare Resultat veranlasste Baumann, ihr Statement vom 25. Oktober betreffend Nichtannahme einer allfälligen Wahl zu überdenken. «Nach reiflicher Überlegung hält Yvonne Baumann an ihrer damaligen Aussage fest und nimmt die Wahl zur Gemeindepräsidentin nicht an», schreibt der Gemeinderat Andermatt nun in einer am Montag veröffentlichten Medienmitteilung. «Die übrigen gewählten Gemeinderäte werden sich in den nächsten Wochen über das weitere Vorgehen unterhalten», heisst es in der Mitteilung weiter. Ab 1. Januar und bis zu den Nachwahlen, die am 10. Februar 2019 geplant sind, übernimmt Vizepräsident Peter Baumann ad interim das Präsidium.
Yvonne Baumann, Jost Meyer und Peter Baumann wollten gestern zu Fragen unserer Zeitung keine Stellung nehmen. Zuerst müsse man die aktuelle Situation genau analysieren und intern im Gemeinderat besprechen.