Ab dem Schuljahr 2022/2023 wird in Uri ein neues Konzept zur Einführung von Junglehrpersonen umgesetzt. Ausgangspunkt war ein kantonsübergreifendes Projekt.
Der Berufseinstieg ist eine anspruchsvolle Phase im Leben einer neu ausgebildeten Lehrperson. Er legt die Grundlage für eine nachhaltig erfolgreiche Berufsausübung und ist gleichzeitig mit grossen Herausforderungen verbunden. Um mitzuhelfen, diese Herausforderungen optimal zu meistern, hat der Erziehungsrat im Mai 2022 ein neues Konzept zur Einführung von Junglehrpersonen beschlossen. Die Umsetzung des Konzepts erfolgt ab dem Schuljahr 2022/2023, wie die Urner Bildungs- und Kulturdirektion in einer Mitteilung schreibt.
Das neue Konzept regelt die Zuständigkeiten zur Einführung von Junglehrpersonen. In den Schulen trägt die Schulleitung weiterhin die Hauptverantwortung für die Personalführung und somit auch für die Einführung der neu angestellten Junglehrpersonen. Im Alltag übernehmen Mentorinnen und Mentoren die Betreuung. In regelmässigen Besprechungen helfen diese den Junglehrpersonen bei Fragen zum Schul- und Unterrichtsalltag. Die für die Entschädigung der Mentorinnen und Mentoren anfallenden Kosten übernimmt der Kanton, heisst es in der Mitteilung weiter.
Wie bisher unterstützen auch weiterhin die bewährten Junglehrpersonen-Beraterinnen und -Berater (erfahrene Lehrpersonen) die jungen Berufsleute. Sie nehmen Themen auf, die sich unabhängig vom Schulort erörtern lassen. Das Konzept zur Einführung der Junglehrpersonen definiert zudem noch Weiterbildungsanforderungen und -möglichkeiten aller beteiligten Personen. Auf diese Weise sei die Professionalisierung auf allen Ebenen gewährleistet.
Ausgangspunkt des neuen Konzepts war ein kantonsübergreifendes Projekt zur Neukonzipierung der Berufseinführung von Volksschullehrpersonen der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ). Als Ergebnis der Projektarbeit entstand der Bericht «Grundlagen zur Neukonzeption der Berufseinführung (BEF) von Volksschullehrpersonen in den Kantonen Schwyz, Glarus und Uri». Darauf basierend führte der Erziehungsrat Anfang Jahr eine Vernehmlassung durch. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse dieser Vernehmlassung erstellte das Amt für Volksschulen unter Einbezug der relevanten Akteure (Schulleitungen, Lehrpersonen, Beraterinnen und Berater von Junglehrpersonen, Vertretung der PHSZ) sodann das neue Konzept zur Berufseinführung von Volksschullehrpersonen.
Das Amt für Volksschulen stehe weiterhin in regelmässigem Austausch mit den Schulleitungen sowie mit den Beraterinnen und Beratern der Junglehrpersonen, heisst es in der Mitteilung weiter. Zudem hat der Erziehungsrat festgelegt, dass das Konzept und die Umsetzung im Frühjahr 2024 evaluiert werden. (pd/RIN)