Die Kraftwerk (KW) Bristen AG konnte an ihrer GV auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Das KW produzierte mit 16,2 Millionen Kilowattstunden viel Strom.
Das Geschäftsjahr 2020/21 war ein weiteres gutes Jahr für die Wasserkraft im Kanton Uri. Mit 16,2 Millionen Kilowattstunden erzielte das Kraftwerk Bristen erneut ein beachtliches Ergebnis – wenn auch rund 2,7 Millionen Kilowattstunden (kWh) tiefer als im Vorjahr. «Die Anlage war bis auf einen kurzen Unterbruch aufgrund des Hochwassers im Juli das ganze Jahr über einsatzbereit. Die Anlageverfügbarkeit lag bei guten 99 Prozent», führt Ruedi Cathry, Verwaltungsratspräsident der KW Bristen AG, aus.
Armin Schuler, Leiter Betrieb Kraftwerke von EWA – Energie Uri, ergänzt: «Die Basis dafür ist, dass das KW Bristen durch die Kraftwerksspezialisten bestmöglich gewartet und betrieben sowie durch die Leitstelle in Altdorf bewirtschaftet wird.» Dass diese Zusammenarbeit sich bewährt habe, würden die Herausforderungen zeigen, welche im vergangenen Betriebsjahr aufgrund der hohen Wassermengen im Sommer entstanden sind: Aufgrund des Hochwassers musste das Kraftwerk ausserplanmässig abgestellt werden. «Dank dem hohen Know-how des Personals und der schnellen Reaktionszeit, die dank der 24-Stunden-Überwachung durch die EWA-Leitstelle gewährleistet ist, konnten sämtliche Anlagenteile schadlos gehalten werden», heisst es in der Mitteilung der KW Bristen AG weiter. Nach dem Unwetter wurde das Kraftwerk ohne weitere Probleme wieder in Betrieb genommen.
Die Wasserkraft ist mit einem Anteil von 56 Prozent der wichtigste Pfeiler in der Schweizer Stromversorgung. Als erneuerbare Energieform ist sie entscheidend für die Energiewende in der Schweiz. Die nachhaltige Energie aus Wasser bietet viele Vorteile: «Sie ist CO2-frei, stärkt die lokale Versorgung und sie generiert eine hohe regionale Wertschöpfung», heisst es in der Mitteilung. Diese Wertschöpfung beim KW Bristen, an dem EWA – Energie Uri zu 60 Prozent, der Kanton Uri und die Korporation Uri zu je 15 Prozent sowie die Gemeinde Silenen zu 10 Prozent beteiligt sind, erfolgt konkret in Form von Wasserzinsen, Steuern und Dividenden. «Diese Wertschöpfung bleibt zu 100 Prozent im Kanton», schreibt die KW Bristen AG.
Regionale Wasserkraft habe aber noch einen weiteren Vorteil: Sie garantiert auch eine hohe Eigenständigkeit in der Schweizer Stromversorgung. So habe die Coronapandemie in den vergangenen zwei Jahren die Verletzlichkeit der globalen Warenströme und die Abhängigkeit davon eindrücklich vor Augen geführt. Ruedi Cathry ist darum überzeugt: «Das Kraftwerk Bristen ist somit auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Regionale Wasserkraft ist gefragt. Sie ist zuverlässig, nachhaltig und ein wichtiger Bestandteil für die Stromversorgungssicherheit in der Schweiz.»
Anlässlich der Generalversammlung kam es zu einer Ersatzwahl im Verwaltungsrat. Für das abtretende Mitglied Rolf Infanger wurde Wendelin Loretz aus Silenen, Vizepräsident der Korporation Uri, als neues Mitglied für die restliche Amtsdauer von zwei Jahren gewählt. (pd/RIN)