Flüelen wird im besten Licht präsentiert

Das 113. Innerschweiz Schwing- und Älplerfest vom 7. Juli in Flüelen ist Geschichte. Das OK zieht eine durchwegs positive Bilanz. In Sachen Festablauf, Wetter und Besucheraufmarsch wurden die Erwartungen vollauf erfüllt.

Elias Bricker
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So präsentierte sich das ISAF-Festgelände am vergangenen Sonntag aus der Vogelperspektive. (Bild: PD, Flüelen, 7. Juli 2019)

So präsentierte sich das ISAF-Festgelände am vergangenen Sonntag aus der Vogelperspektive. (Bild: PD, Flüelen, 7. Juli 2019)

Die Tickets für das 113. Innerschweizer Schwing- und Älplerfest (ISAF) vom vergangenen Sonntag, 7. Juli, in Flüelen waren bis auf wenige Stehplätze restlos ausverkauft. Rund 8850 Zuschauer sassen am Nachmittag in der Urnersee-Arena und schauten zu, wie der Aargauer Nick Alpiger im Schlussgang Christian Schuler aus Rothenthurm ins Sägemehl bettete und danach dem Platzspeaker ein emotionales Interview gab. Mittlerweile ist das «Innerschweizerische» 2019 bereits Geschichte. Die Abbauarbeiten sind in vollem Gang und dürften voraussichtlich Ende Woche abgeschlossen sein.

Das Organisationskomitee des Schwingklubs Flüelen zieht aber bereits jetzt ein äusserst positives Fazit der Grossveranstaltung. Denn fast alles hat reibungslos funktioniert, und das Wetter hat während des ganzen Festwochenendes mitgespielt – starker Regen setzte erst am Sonntagabend nach der Rangverkündigung ein.

Insgesamt rund 13000 
Festbesucher anwesend

Bereits am Freitagabend hielten sich schätzungsweise rund 2000 Zuschauer im «Schwingerdörfli» auf und wohnten den Konzerten von «Kind of a Mate», der «John Doe Band» und Franz Arnolds «Wiudä Bärg» bei. Besonders die hölzerne Rundbar im Schwingerdörfli war ein Publikumsmagnet. Am Samstag hielten sich gemäss Schätzungen erneut rund 1000 Personen im Festareal auf, am Sonntag waren es gegen 10 000 Besucher.

Die Atmosphäre im «Schwingerdörfli» in Flüelen war jederzeit äusserst friedlich. Trotz insgesamt rund 13 000 oder gar mehr Festbesuchern verzeichnete die Urner Kantonspolizei am Wochenende keinen einzigen Einsatz wegen der Aktivitäten auf dem Festareal. Auch die An- und Rückreise der Schwingfestbesucher am Sonntag funktionierte reibungslos – einzig in den öffentlichen Verkehrsmitteln wurde es zeitweise ein bisschen eng.

Michi Briker sorgt 
für spezielles Highlight

Für ein besonderes Highlight sorgte Michi Briker: Das Aktivmitglied des organisierenden Schwingklubs Flüelen gewann am Sonntag vor heimischem Publikum seinen allerersten Teilverbandskranz – nachdem er dieses Karriereziel in der Vergangenheit bereits mehrmals knapp verpasst hatte. Der 30-jährige Landwirt, der auf dem Unteraxen oberhalb von Sisikon zuhause ist, war zugleich auch Mitglied des Organisationskomitees. Mit seinem Kranzgewinn sorgte der Sennenschwinger für das «Tüpfelchen auf dem i». Damit machte er den OK-Mitgliedern, die mehr als drei Jahre mit den Vorbereitungen für das ISAF 2019 beschäftigt waren, sowie den unzähligen freiwilligen Helfern ein riesiges Geschenk. Leider verpasste Andy Murer mit 56.00 Punkten einen zweiten Kranzgewinn für den einheimischen Schwingklub leider nur um den berüchtigten Viertelpunkt.

Zum Teil grosse Einschränkungen

Das rund sechzigköpfige Organisationskomitee um OK-Präsident Franzsepp Arnold und OK-Vizepräsident Markus Muheim möchte es nicht unterlassen, an dieser Stelle allen Sponsoren, Gönnern und Gabenspendern recht herzlich zu danken. Ohne sie wäre ein Schwingfest in dieser Grössenordnung gar nicht mehr durchführbar. Einen besonderen Dank verdienen auch die Landwirte, Liegenschaftsbesitzer und Anwohner auf der Flüeler Allmend: Sie mussten in den vergangenen Wochen zum Teil grosse Einschränkungen in Kauf nehmen, hatten jedoch grosses Verständnis für das Fest. Nicht zuletzt möchte das OK aber auch allen freiwilligen Helfern danken. Während des ganzen Festwochenendes sowie bei den Aufbau- und Rückbauarbeiten waren rund 1000 freiwillige Helfer von 41 verschiedenen Urner Vereinen im Einsatz. Viele von ihnen nahmen sogar extra Ferien für das «Innerschweizerische» und packten während mehrerer Tage kräftig mit an. Unterstützt wurde das OK bei den Auf- und Rückbauarbeiten zudem von der Zivilschutzorganisation Uri.

Nächste Grossanlässe 
erst 2024 und 2049

Das OK des ISAF 2019 blickt dankbar auf ein wirklich gelungenes Festwochenende zurück und wünscht den vielen freiwilligen Helfern gute Erholung. Das nächste ISAF findet voraussichtlich erst wieder im Jahr 2049 in Flüelen statt, das nächste Urner «Kantonale» bereits im Jahr 2024.

Mehr Infos findet man im Internet unter www.isaf2019.ch. Im Verlauf der kommenden Wochen werden auf der Website zahlreiche Testfotos.