Die erfreulich ausgefallene Rechnung wurde gutgeheissen. Zudem kann der Kinderspielplatz Rossstall für 35’000 Franken neu gebaut werden.
Die Flüelerinnen und Flüeler genehmigten an der Gemeindeversammlung am Donnerstagabend die Jahresrechnungen 2022. Die Rechnung der Einwohnergemeinde weist einen Mehrertrag von mehr als 3000 Franken auf. Unter Einbezug der getätigten zusätzlichen Abschreibungen entspricht dies einer Verbesserung gegenüber dem Budget um fast 932’000 Franken. Die Rechnung der Wasserversorgung schliesst mit einem Mehraufwand von rund 7500 Franken ab.
Die Gemeinde Flüelen tritt eine Grundstücksfläche von zirka 685 Quadratmetern bei der Bushaltestelle Hauptplatz an den Kanton Uri ab. Sie übernimmt dafür vom Kanton eine Grundstücksfläche von zirka 1600 Quadratmetern bei der Quaianlage von der Unterführung bis zum Holzplatz. Dabei handelt es sich um einen wertgleichen Flächentausch zur Aufwertung der Seeufer-Promenade.
Der Jugendtreff Bunker im Schulhaus Gehren kann wieder in Betrieb genommen werden. Den jährlichen Betriebskosten von 30’000 Franken und den einmaligen Initialisierungskosten von 20’000 Franken stimmte die Gemeindeversammlung mit 3 Gegenstimmen zu. Der Kinderspielplatz Rossstall kann neu gebaut werden – und zwar mit der teureren Variante, mit Kosten von 35’000 Franken.
Die Flüelerinnen und Flüeler sagten Ja zu einem Kreditbegehren von 60’000 Franken der Wasserversorgung für den Ersatz der Wasserleitung und die Umplatzierung des Hydranten Aschoren. Der Neufassung der Personalverordnung der Gemeinde (PVG) wurde zugestimmt. Entsprochen wurde auch dem Gesuch um Einbürgerung eines eritreischen Staatsangehörigen.
In der ehemaligen Hostellerie Sternen sind weiterhin Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Derzeit sind dies 15 Personen. Da der «Sternen» als temporäre Unterkunft geführt wird, kommt es zu vielen Wechseln. Infolge mangelnder Kommunikation gab es einen gewissen Aufruhr, als die Gemeinde relativ kurzfristig informiert wurde, dass im ehemaligen Gasthaus Vögeliwohl mitten im Dorf eine Unterkunft für unbegleitete, minderjährige Asylsuchende eingerichtet wird.
Inzwischen sind sechs männliche Jugendliche eingezogen und werden durch Fachpersonen des SRK betreut. «Der Betrieb ist gut angelaufen», sagte Gemeindepräsident Andreas Feubli. «Eine Begleitgruppe, bestehend aus Personen der unmittelbaren Nachbarschaft, der Gemeinde und des Kantons wird laufend über den Betrieb informiert.»
Zur Entwicklungsplanung des Seeufers war an der von 64 stimmberechtigten Flüelerinnen und Flüelern besuchten Gemeindeversammlung zu erfahren, dass unter Beizug einer breit abgestützten Begleitgruppe der Projektperimeter anlässlich von drei Workshops diskutiert und bearbeitet wurde.
Die daraus entstandenen zentralen Erkenntnisse werden an einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 22. Juni, der Bevölkerung präsentiert. Dabei können auch Aussagen über das vorgesehene weitere Vorgehen gemacht werden. Bereits begonnen haben Verhandlungen mit der SGV Luzern über den Erwerb von Landflächen im Betrachtungsperimeter, welche sich im Eigentum der Schifffahrtsgesellschaft befinden.
Seit einigen Wochen laufen Bahnanlieferungen von Schüttgut des Gotthardtunnels zur Seeverladeanlage Arnold & Co. AG. Es handelt sich dabei um Probeschüttungen, welche noch bis im Juni andauern. Der eigentliche Start der Seeschüttungsphase erfolgt dann gegen Ende 2024.
Betroffen von den Anlieferungen ist die Bahnquerung der Bahnhofstrasse beim Schützenhaus. Dort wurden Sicherheitsmassnahmen (Lichtsignalanlagen, Schranken, Signalisationen, Markierungen) angebracht. Durch die Anlieferungen per Bahn entstehen Wartezeiten bei der Benützung der Bahnhofstrasse.
Der langjährige Flüeler Hausarzt Philipp Gamma wird sich im nächsten Frühjahr in den Ruhestand begeben und beabsichtigt die Hausarztpraxis einem Nachfolger zu übergeben. Wie Gemeindepräsident Andreas Feubli ausführte, laufen derzeit Gespräche mit einem Interessenten, bei welchen auch der Gemeinderat involviert ist. Es geht dabei um mögliche Förderungsmassnahmen von Gemeinde und Kanton für die medizinische Grundversorgung.