Gesundheit
«Hahnenburger» statt Eistee: Gesundheitsförderung Uri unterstreicht die Vorzüge von Wasser

Hahnenwasser ist die gesündere, kostengünstigere und energiefreie Alternative zu Süssgetränken. Laut der Gesundheitsförderung Uri sollte Wasser als Durstlöscher schon bei Kleinkindern etabliert werden.

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(RIN) Wasser bedeckt 71 Prozent der Erdoberfläche. Auch der Mensch besteht ungefähr im selben Mass aus Wasser. Hat er zu wenig davon in sich, trocknet er aus und der dehydrierte Körper kann seine Kreislauffunktionen nicht mehr ausüben – mit spürbaren Folgen wie etwa Schwindel. «In solchen Stressmomenten übernimmt die Intelligenz des Körpers und rationiert das Wasser, Vorrang haben die Gehirnfunktionen», so die Gesundheitsförderung Uri. In einer Mitteilung der Kantonalen Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung machen sie auf die Vorzüge und die Wichtigkeit des Wassers aufmerksam.

Trinkgewohnheiten werden schon in jungen Jahren geprägt.

Trinkgewohnheiten werden schon in jungen Jahren geprägt.

Bild: PD

Das Hirn wiegt zwar nur ein Fünfzigstel des Körpergewichtes, erhält jedoch ein Fünftel des zirkulierenden Blutes. So brauche man Tee, Kaffee, Alkohol und Getränke aus der Industrie aus gesundheitlichen Gründen nicht. «Sie enthalten sogar Anteile, welche Wasser entziehen und erfüllen lediglich Genussbedürfnisse oder können gar gesundheitsschädigende Effekte haben», so die Gesundheitsförderung Uri. Ein massvoller Genuss sei dagegen unbedenklich, solange der Konsum von natürlichem, unbehandeltem Wasser darunter nicht leidet.

Menschen können im Alter ihr Durstgefühl verlieren

Wasser transportiere alles zielgenau dorthin, wo es die Körperorgane brauchen. Fehlen gewisse Stoffe, wird man unpässlich oder krank. «Manchmal sind also nicht Organe krank, sondern es fehlt nur an Wasser», heisst es in der Mitteilung. Chronischer Wassermangel sei bei älteren Menschen gar nicht selten – offenbar können Menschen im Alter ihr Durstgefühl verlieren. Es mache deshalb Sinn, sich häufiges Wassertrinken früh anzugewöhnen und konsequent beizubehalten.

Wer Sport treibt, schätzt Wasser und bedient sich dessen auf kostengünstige und gesunde Art. Erwachsene wissen um den Nutzen einer regelmässig hohen Wasserzufuhr, insbesondere im Sommer bei hohen Temperaturen. Ob alle tatsächlich einen bis zwei Liter täglich zu sich nehmen, sei allerdings fraglich. «Im Alltag verspricht ein gesüsstes Getränk viel Energie für Arbeit und Freizeit», so die Gesundheitsförderung. «Der Haken: Süssgetränke nagen nicht nur am Zahnschmelz. Sie machen dick und können bei Erwachsenen auf Dauer sogar zu Arteriosklerose, Herzinfarkt und Hirnschlag oder zu Depressionen führen.»

«Wer Wasser geniesst, trinkt auf seine Gesundheit», ist die Gesundheitsförderung Uri überzeugt.

«Wer Wasser geniesst, trinkt auf seine Gesundheit», ist die Gesundheitsförderung Uri überzeugt.

Bild: PD

Die Trinkgewohnheiten werden schon in jungen Jahren geprägt. Das eigentliche Problem liege bei Kindern und Jugendlichen, die gerne und ungehindert Süssgetränke und Energydrinks konsumieren. «Die negativen Folgen sind ein erhöhtes Körpergewicht und die Tendenz, nach flüssigem Zucker süchtig zu werden», heisst es weiter. Schlechte Gewohnheiten bilden sich bereits im Baby-und Kleinkindalter: Sehr negativ wirke sich beispielsweise das ständige Nuckeln an Schoppen- oder Trinkflaschen aus, die mit einem gesüssten Getränk «zur Beruhigung» bereitstehen. Besser sei es, die Flaschen mit «Hahnenburger» zu füllen. Damit würden nicht nur schwere Kariesschäden vermieden, sondern die Gewohnheit aufgebaut, Wasser als natürlichen Durstlöscher zu etablieren.

Körper gewöhnt sich an das Süsse – mit ungesunden Folgen

Zur Kategorie der Süssgetränke gehören nicht nur Limonaden und Eistee, sondern auch Sirup, Fruchtsäfte und Fruchtnektar, Energydrinks sowie gezuckerte Milchmix- und Schokogetränke. Obwohl Light- und Zero-Getränke keinen Zucker enthalten, werden sie ebenfalls zu den Süssgetränken gezählt. Konsumenten gewöhnen sich an den süssen Geschmack und der Körper verlangt ständig nach noch mehr Süssem. Natürliche Lebensmittel empfinde man dann nicht mehr als süss und sie schmecken einem weniger. Besonders beunruhigend sei der Konsum von gezuckerten Energydrinks: Ein halber Liter davon enthält bis zu 16 Stück Würfelzucker– mehr noch als eine Cola.

«Übermässiger Konsum von Süssgetränken kombiniert mit wenig Bewegung und unausgewogener Ernährung kann die Menschen krank machen und begünstigt nachweislich die Gewichtszunahme oder gar eine Depression», so die Fachstelle. Als wichtige Erklärung dafür gelte: Süssgetränke sind kalorienreich und weniger sättigend, als es die gleiche Kalorienmenge in Form von Nahrungsmitteln wäre. Zudem fallen bei einigen Zuckerarten Abfallstoffe für den Körper an. Werden sie kalt konsumiert, bleibt das Sättigungsgefühl erst recht aus. Deshalb esse man auch nicht weniger, obwohl man schon sehr viele Kalorien zu sich genommen hat. Da diese Kalorien zusätzlich zu denen der festen Nahrung aufgenommen werden, führe dieses Verhalten gesamthaft zu einer erhöhten Nahrungsaufnahme.

«Dem Körper wird mit Süssgetränken mehr Zucker zugeführt, als dieser braucht und verarbeiten kann.»

Süssgetränke seien aus den genannten Gründen also völlig ungeeignete Durstlöscher. «Leitungswasser und natürliches Mineralwasser sind Durstlöscher der ersten Wahl, und zwar für Menschen jeden Alters», ist die Gesundheitsförderung Uri überzeugt. Hahnenwasser sei eine kostengünstige und energiefreie Alternative zu Süssgetränken und leistet einen wichtigen Beitrag zum Wohlbefinden. «Wer Wasser geniesst, trinkt auf seine Gesundheit.» Aus diesem Grund sei es wichtig, darauf Wert zu legen, dass das Wasser unverschmutzt und in guter Qualität zur Verfügung steht.

Wasserkonsum schon in der frühen Kindheit forcieren

Um Kinder an Wasser als Getränk zu gewöhnen, sollte der Wasserkonsum schon ganz früh zu Hause oder in familienergänzenden Betreuungsangeboten forciert werden, so die Fachstelle. Wasser gehöre im Alltag einfach dazu, bei jeder Mahlzeit und auch zwischendurch. Auch bei Spiel und Sport hält Wasser fit, und das in jedem Alter. Damit man daran denkt, Wasser zu trinken, sollte das Wasser immer gut sichtbar bereitgestellt werden und sich gegenseitig ans Wassertrinken erinnern. Eine Alternative zu Wasser sei ungesüsster Tee. Abwechslung reinbringen könne man auch, indem man Zitronen, Früchte oder Kräuter dem Wasser beigibt.

Weitere Infos gibt es unter: https://www.sge-ssn.ch und https://hahnenburger.ch.