Im Juli starten die Bauarbeiten für die Sanierung des Altdorfer Feuerwehrlokals. Sie dauern rund ein Jahr. Das Gebäude wird erweitert, energetisch saniert, mit einer Photovoltaikanlage bestückt und für einen effizienten Betrieb optimiert.
Die Feuerwehr Altdorf nimmt über die Gemeindegrenze hinaus wichtige Funktionen wahr. Sie wird laut einer Medienmitteilung der Gemeinde fünfzig- bis achtzigmal jährlich für den Ernstfall aufgeboten, von lokalen Ereignissen bis hin zu Rettungsaufgaben auf den Kantonsstrassen bis Göschenen. Umso wichtiger ist es, dass die Feuerwehr über eine professionelle Infrastruktur auf der Höhe der Zeit verfügt. Das Feuerwehrlokal an der Flüelerstrasse 32 in Altdorf wurde 1985 erbaut. Anstehende Unterhaltsarbeiten, gesetzliche Vorgaben und veränderte Nutzungsbedürfnisse machen eine Gebäudesanierung und eine Erweiterung der Nutzflächen unumgänglich. Nachdem die Altdorfer Stimmberechtigten an der Urne 2020 und 2022 sowie an der Gemeindeversammlung von Mai 2022 die entsprechenden Kredite gesprochen haben, erfolgt nun am 3. Juli der Baustart für die Sanierungen. Die Bauarbeiten werden rund ein Jahr dauern und voraussichtlich im August 2024 beendet sein.
Das Sanierungsprojekt «Faltung» von Deplus Architekten ETH/FH ist in den vergangenen Monaten in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Gemeinde vorangetrieben worden. Auf der Nordwestseite wird das Feuerwehrlokal um ein zweigeschossiges Volumen erweitert, ein Plattformaufzug eingebaut und eine optimale Verbindung zwischen Erweiterungsbau und bestehendem Korridor geschaffen. Der Erweiterungsbau wird durch ein gefaltetes Dach abgeschlossen, das namensgebend ist für das Projekt.
In Sachen Haustechnik wird die bestehende Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt und die Lüftungsanlage modernisiert. Die Umgebungsarbeiten werden auf das notwendigste beschränkt, der Deckbelag ganzflächig erneuert, teilweise mit einem sickerfähigen Belag, der eine aufwendige Versickerungsanlage überflüssig macht.
Ein Fokus der Sanierung liegt auf der Gebäudehülle. Hier kommen Materialien zur Anwendung, die einen Bezug zu den benachbarten Bauten herstellen und die Funktionalität des Gebäudes unterstreichen. Die Fassaden werden mit grossformatigen, naturfarbenen Faserzementplatten bekleidet. Zusätzliche Förderbeiträge des Kantons ermöglichen, dass das neue Feuerwehrlokal den Minergie-Standard erreicht. Dies senkt den Energiebedarf im Betrieb und hat somit tiefere Energiekosten zur Folge.
Auf der Dachfläche des Feuerwehrlokals wird eine Photovoltaikanlage realisiert, die künftig pro Jahr rund 45’000 Kilowattstunden Strom liefert. Eine entsprechende Steuerung erlaubt es, den Eigenverbrauch für den Betrieb der Wärmepumpe und die Ladung elektrischer Geräte zu erhöhen. Insgesamt leistet die Sanierung einen Beitrag zu einer nachhaltigen Energiepolitik, ganz im Sinne des Energiestadtlabels der Gemeinde Altdorf.
Die Gemeinde Altdorf ist überzeugt, dass die Feuerwehr mit diesem zukunftsorientierten Sanierungsprojekt ihre umfangreichen Aufgaben zuverlässig und effizient wahrnehmen kann. (pd)