Zur Justiz-Initiative gibt die Jungpartei die Neinparole heraus.
Vor kurzem hat sich die Junge Mitte Kanton Uri zur Parteiversammlung getroffen. Im Zentrum standen dabei die Abstimmungsvorlagen vom 28. November. Neu-Parteivorstand der Jungen Mitte Schweiz Nino Gisler stellte den anwesenden Parteimitgliedern die Pflegeinitiative vor. Die Missstände in den Pflegeberufen waren bereits vor der Coronakrise bekannt, durch die Pandemie wurden die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal nochmals schwieriger. Dieser Umstand war allen Anwesenden schnell klar. Welcher Weg, diesen Missstand zu beheben, der richtige ist, gab aber Anlass zur Diskussion. «Bis diese Initiative umgesetzt wäre, würden sich noch viele weitere Pflegende aus dem Job verabschieden. Der Gegenvorschlag, der bei einem Nein in Kraft tritt, würde schneller helfen», meinte Valentina Halter.
Andere argumentierten damit, dass die Initiative zwar länger brauche, aber nachhaltiger sei und auch an den Arbeitsbedingungen etwas verändern würde – und nicht nur bei der Ausbildung ansetze. Am Schluss setzte sich eine knappe Mehrheit durch. Somit empfiehlt die Junge Mitte Kanton Uri ein Ja zur Pflegeinitiative.
Parteipräsident Tobias Schilter stellte im Anschluss die Justiz-Initiative vor. Obwohl die Anwesenden sich einig waren, dass politisch unabhängigere Richter wünschenswert wären, konnte sich die Partei nicht mit dem neuen Auswahlverfahren via Los anfreunden. Deshalb gab es ein einstimmiges Nein zu dieser Vorlage. Genauso klar waren die Überzeugungen beim Covid-Gesetz. Die Impfung wirke und sei die richtige und auch einzige Lösung, um die Pandemie zu beenden. Deshalb mache auch das Zertifikat Sinn, denn dieses gebe Geimpften, Genesenen und Getesteten die erwünschte Freiheit zurück. Deshalb setzt sich die Jungpartei für ein klares Ja ein.
Der Ersatzneubau des Werkhofs in Schattdorf warf an der Parteiversammlung der Jungen Mitte Kanton Uri Fragen auf. Dennoch war man sich einig, dass der Neubau notwendig sei und nicht wegen ein paar offener Fragen verzögert oder abgelehnt werden sollte. Auch dazu fasste die Junge Mitte die Ja-Parole. (pd/lur)