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Früher seien Wildzählungen straff organisiert gewesen. Laut CVP-Landrat Alois Zurfluh sei das heute nicht mehr überall der Fall. Nun fordert er Klarheit über Abschusszahlen der Wildhut. Aus seiner Sicht könnte man die Nachjagd auf Hirsche verlängern.
Zweimal fand wegen Corona keine Generalversammlung des Urner Jägervereins statt. Entsprechend konnten dem Jagdverwalter und dem Sicherheitsdirektor keine Fragen gestellt werden, wie es sonst bei der jeweiligen Diskussion der Fall ist. Alois Zurfluh (CVP, Attinghausen) bemängelte im Landrat am Mittwoch deshalb, dass Fragen zur Jagd im öffentlichen Kreis zwar vermehrt vorkommen würden. Jedoch seien vom Jagdverwalter und von den Wildhütern keine oder nur schwer nachvollziehbare Antworten zu erhalten. «Nach dem Motto: das geht euch nichts an», so Zurfluh vor dem Parlament.
Deshalb reichten er und Zweitunterzeichner Walter Baumann (SVP, Göschenen) eine Interpellation mit Fragen ein, die momentan auf der Zunge brennen. Die Abschussplanung fürs Hirschwild stützt sich unter anderem auf die Frühjahreszählungen ab. «Früher waren diese straff organisiert», sagte Zurfluh. Zurzeit sei dem nicht mehr so. Der CVP-Landrat kritisierte: «Die Jägerschaft stellt fest, dass eigentlich alle Wildhüter diese Sache nach Gutdünken selber gestalten. Es stellt sich die Frage, wie zuverlässig diese Zahlen dann schlussendlich sind.»
Ein weiteres grosses Fragezeichen, dass laut den Interpellanten im Raum steht, sei, dass durch die Wildhut auch nach der Nachjagd im Dezember 2020 Hirschwild abgeschossen wurde. Zurfluh dazu:
«Dabei sollen auch Nachtsichtgeräte mit Wärmebildoptik und Schalldämpfer zum Einsatz gekommen sein.»
Für ihn ist aber klar, dass die Regulierung des Wildbestandes Sache der Jägerschaft ist: «Die Wildhut andererseits ist verantwortlich für einen gesunden Wildbestand.» Unter anderem wurden deshalb folgende Fragen an die Regierung gestellt: