Die Urner Teilnehmenden haben am Swiss City Marathon Beachtliches erreicht.
Nach einer langen Wartezeit juckte es so manch einen «Marathoni», sich wieder über die 42 Kilometer zu beweisen. Nach 24 Monaten war der Swiss City Marathon die erste Möglichkeit, wieder an einem Schweizer Stadtmarathon teilzunehmen. So zogen kürzlich auch etliche neongelbe Urner T-Shirts nach Luzern, schliesslich wurde man mit einem milden Spätherbstwetter belohnt und konnte gleichzeitig dem Föhnsturm entfliehen.
Auf der Strecke war dann nichts mehr von der längeren Marathonpause zu spüren und der Stimmungsbarometer schoss gewaltig in die Höhe. Einzig der rollende Start mit einem Startintervall von zwei Sekunden zwischen der Läuferin oder dem Läufer richtete ziemlich viel Verwirrung bei den Zuschauern an: Der Erste musste nicht zwingend der Schnellste sein, so ist es doch auch im Skisport, oder? Letztlich gab es eine gute Durchmischung von unterschiedlichen Lauftalenten und etliche Überholmanöver, wie man sie sich sonst nur in der Formel 1 erhoffen darf.
«Swiss Athletics» nutzte die Gelegenheit und wertete das Rennen über die Königsdisziplin als Schweizer Meisterschaft bei den Master-Kategorien. Für die Elite-Läuferinnen und Elite-Läufer fand im Frühling eine eigene Meisterschaft am Flugplatz Bern-Belp statt. So kam es, dass bei perfekten Luzerner Wetterbedingungen die «Neongelben» gleich zwei Silbermedaillen abräumen konnten.
Der Schattdorfer Marathon-Routinier Stefan Epp wurde bei der ersten Umrundung der Horwer Halbinsel mit einer Halbmarathonzeit von 1:19:00 gestoppt. Diese Geschwindigkeit hätte wohl für den Titel gereicht. Jedoch musste er für seinen anfänglichen Übermut Tribut zollen und konnte ab Kilometer 32 seinen Schritt nicht mehr halten. Im Ziel wurde er mit 2:44:48 als insgesamt 15. gewertet. Diese Zeit reichte für den dritten Platz in seiner Alterskategorie (M45), den Marathon-Vizemeistertitel und somit die dritte Strassen-Medaille in diesem Jahr.
Auch allen anderen Urner Marathon-, Halbmarathon- und Cityrun-Teilnehmenden gebührt ein riesiger Applaus. Besonders zu erwähnen ist Sonja Gisler aus Erstfeld: Sie ist wohl die fleissigste Urner Swiss-City-Marathon-Teilnehmerin über die Langdistanz. Es ist erstaunlich, wie locker sie jedes Jahr ihre Runden in Luzern dreht. Dabei wird wohl auch ihr Coach, Steve Gisler, seinen Beitrag leisten und ihr jeweils einen massgeschneiderten Trainingsplan verordnen. (pd/lur)