Leser Anian Heierli äussert seine Meinung zum Stau vor dem Gotthard.
Als langjähriger Einwohner von Altdorf bin ich besorgt über die anhaltende Verkehrsbelastung auf der Gotthard-Route. Der Stau am Gotthard verursacht nicht nur enorme Verzögerungen und zusätzlichen Stress für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, sondern auch eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität für die Bevölkerung in der Region.
Das in der Urner Standesinitiative vorgeschlagene Reservationssystem für die Autobahn ist meines Erachtens jedoch der falsche Ansatz, um das Problem zu lösen. Ein solches «Slot-System» würde zu noch mehr Verzögerungen und zusätzlichen Wartezeiten führen, insbesondere für Pendlerinnen und Anwohner, die täglich die Route nutzen.
Eine sinnvolle Alternative nennt Alexander Erath in seinem Interview mit der «Urner Zeitung». Der Hochschulprofessor schlägt das Konzept des Mobility-Pricings vor, das die Benutzung der Strassen in Abhängigkeit von der Nachfrage und den Verkehrsbedingungen bepreist. Ich denke, dass dies eine gerechtere und effektivere Lösung für die Entlastung des Verkehrs auf der Gotthard-Route sein könnte.
Die Einführung von Mobility-Pricing würde jedoch nicht allein ausreichen, um das Verkehrsproblem am Gotthard zu lösen. Es müssen auch weitere Massnahmen wie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, insbesondere die Stärkung des Schienengüterverkehrs, ergriffen werden. Nur so können wir langfristig eine nachhaltige Lösung für den Gotthard und Uri finden.
Ich hoffe, dass unsere politischen Vertreter alternative Lösungen prüfen und umsetzen werden, um den Verkehrsfluss auf der Gotthard-Route zu verbessern und die Lebensqualität in der Region zu erhalten.
Anian Heierli, Altdorf