Beim Weltcupfinale fuhr Linda Indergand auf den 9. Platz, ihr Bruder wurde bei den Herren 21.
Der Urner Reto Indergand fuhr beim Weltcup-Finalrennen der Mountainbiker auf den 21. Platz. Der BMC-Fahrer erwischte in Snowshoe in den USA einen guten Start, konnte aber die Spitzenposition der ersten Runde nicht bis ins Ziel retten. «Dieses Rennen war das mit den knappsten Zeitrückständen dieser Saison. In Albstadt reichte fast der gleiche Rückstand auf den Sieger für Platz 8, hier beim Finale wurde ich im 21. Rang klassiert», so das Fazit von Reto Indergand. Ein glänzendes Saisonfinale gelang Fabio Püntener, der sich in der Kategorie Herren U23 den 10. Platz erkämpfte. «Es ist natürlich herrlich beim Saisonfinale als zweitbester Schweizer über die Ziellinie zu fahren», freute sich der junge Silener, der sich immer mehr der Weltspitze nähert.
Mit Nino Schurter gewann ein Schweizer den Gesamtweltcup. Den Tagessieg musste er aber seinem Kollegen Lars Forster überlassen, der ihn im Spurt bezwingen konnte. Schurter sah Mitte des Rennens noch als sicherer Sieger aus, bevor ihn ein Hinterrad-Defekt zu einem Zwischenhalt in der Techzone zwang. Mit einer beispiellosen Aufholjagd eroberte sich der Bündner die Spitzenposition zurück, konnte aber den Blitzangriff von Forster kurz vor dem Ziel nicht mehr parieren. Der Sieg im Gesamtweltcup dürfte ihn über den zweiten Tagesrang hinter seinem Landsmann Forster hinweggetröstet haben.
Das Rennen der Frauen stand ganz im Zeichen des Kampfes um den Gesamtweltcup zwischen der Amerikanerin Kate Courtney und der Schweizerin Jolanda Neff. Im Short Race musste Neff mit dem 16. Platz vorlieb nehmen, was sie zusammen mit Linda Indergand (12.) in die zweite Startreihe versetzte. Beide Schweizerinnen katapultierten sich aber in der Startrunde in die vordersten Positionen, wobei Jolanda Neff in der ersten von sechs Runden gar die Führung übernahm. Für diesen Effort musste Neff aber büssen, sie verlor im Verlauf immer mehr Plätze was Courtney die Chance eröffnete an die Spitze des Gesamtweltcups vorzustossen. Den Tagessieg holte sich aber die Französin Pauline Ferrand-Prévot.
Linda Indergand ihrerseits etablierte sich in den Top Ten und gab diese Position bis zum Rennende nicht mehr ab. Der 9. Platz, und damit das beste Schweizer Ergebnis, war schliesslich der Lohn für ein klug eingeteiltes, und technisch sauber gefahrenes Rennen. «Linda Indergand ist nun wieder da wo sie hingehört, bei den besten Bikerinnen der Welt», meinte SRF-Kommentator Adrian Lustenberger bei der Übertragung der Frauenrennens.