Mountainbike
Reto Indergand wird an seinem letzten Weltcup-Rennen mit einer Party verabschiedet – Linda Indergand landet mit Schürfwunden auf dem 12. Rang

Am letzten Weltcup-Rennen der diesjährigen Bike-Saison erreichte der Urner Fabio Püntener wegen Beinschmerzen nur den 40. Platz.

Josef Mulle
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Val di Sole im Südtirol war Austragungsort des letzten Weltcups der diesjährigen Bike-Saison. Für den Urner Reto Indergand war die Veranstaltung vom vergangenen Wochenende von besonderer Bedeutung. Denn er hatte seinen letzten Auftritt als Profifahrer der Biker-Elitekategorie zu bestreiten. Zudem startete er dort 2008 zu seiner ersten Weltmeisterschaft, unterschrieb 2011 den ersten Profivertrag mit BMC und war 2021 zum letzten Mal an einer Weltmeisterschaft dabei.

Reto Indergand bei seinem letzten Weltcup-Einsatz.

Reto Indergand bei seinem letzten Weltcup-Einsatz.

Bild: PD

Am Shorttrack vom Freitag war Reto Indergand ebenfalls mit von der Partie und war damit in allen bisherigen Austragungen unter den besten 40 der Welt klassiert. Für einmal konnte er zu keiner grossen Aufholjagd mehr starten, da ihm der eingehandelte Rückstand erst ab der sechsten Runde etwas freien Raum liess, den er aber sofort zur viertbesten Rundenzeit nutzte. Linda Indergand baute nach ihrem schnellen Start etwas ab, liess aber einen Aufwärtstrend gegenüber den vergangenen Rennen klar erkennen.

Abschiedsparty für Reto Indergand

Am Cross-Country vom Sonntag standen zuerst die Elite-Frauen im Einsatz, wobei die Konkurrenz den überlegenen Doppelsieg der beiden Französinnen Pauline Ferrand-Prévot und Loana Lecomte nicht verhindern konnte. Linda Indergand befand sich zu Beginn in einer ersten Verfolgergruppe, zusammen mit den beiden Schweizerinnen Jolanda Neff und Alessandra Keller. Als diese das Tempo erhöhten, kam die Urnerin leicht in den Rückstand, den sie in einer Abfahrt wieder wettzumachen versuchte. In einer Kurve ging die begnadete Technikerin Indergand für einmal etwas zu viel Risiko ein, was mit einem Sturz bestraft wurde. Mit Prellungen und Schürfwunden schaffte sie dennoch den sehr guten 12. Rang.

Reto Indergand nahm bei seinem letzten Einsatz als Profi-Biker nicht mehr das ganze Risiko auf sich und klassierte sich mit einer kontrollierten Fahrt auf dem 37. Platz. Zusammen mit dem Südtiroler Gerhard Kerschbaumer und dem Franzosen Stephane Tempier wurde Reto Indergand vor dem Rennen vom Platzspeaker verabschiedet, was bei allen drei Athleten doch etwas Wehmut aufkommen liess. Die Abschiedsparty, bei der auch viele Teamchefs, Kollegen, Angehörige und Fans gratulierten und für die Zukunft die besten Wünsche deponierten, liess dann aber alle Wehmutsgefühle vergessen, und machte der Gewissheit Platz, den richtigen Zeitpunkt für den Rücktritt gewählt zu haben.

Püntener hat mit Stürzen zu kämpfen

Der Silener Fabio Püntener vom Team Solothurn wurde einmal mehr beim Start in Stürze verwickelt. So konnte er erst spät zur Aufholjagd starten, die ihn bis auf den 40. Platz brachte. Leider wurde aber die Vorwärtsstrategie durch einen heftigen Sturz gestoppt und die daraus resultierenden Beinschmerzen verunmöglichten ihm eine bessere Schlussklassierung.

Fabio Püntener.

Fabio Püntener.

Bild: PD