Der RHC Uri empfängt am Samstag den RSC Uttigen (18 Uhr) und keine 24 Stunden später den zweitplatzierten SC Thunerstern (16 Uhr). Nach einer Niederlage erhalten die Urner am Wochenende somit zwei neue Chancen auf einen Sieg. Für die geschundene Seele der Urner wären Punkte Balsam.
Eine historische Niederlage gleich zu Jahresbeginn ist nicht gerade das, was sich die Urner Rollhockeyaner zum Neujahresvorsatz gemacht hatten. Und dennoch muss das Fanionteam die 10:0-Klatsche gegen den RC Biasca vom vergangenen Samstag bis am kommenden Wochenende verdaut haben.
Oder optimistisch gesehen: Die Urner haben am kommenden Wochenende gleich zweimal innert 48 Stunden Gelegenheit zu beweisen, dass sie zu Recht in der höchsten Spielklasse spielen.
Auch der Gegner von diesem Samstag, der RSC Uttigen, startete mit einer schmerzhaften 1:6-Niederlage im Berner Derby gegen den RHC Wimmis ins neue Jahr. Entsprechend wird sich bei der Begegnung zeigen, wer die Trainingswoche im mentalen Bereich besser genutzt hat.
Der RSC Uttigen verfügt mit dem langjährigen Nationaltorhüter Jean-Pierre Vizio über einen der besten Torhüter der NLA. Ansonsten überzeugen die Berner Oberländer mit einem starken Kollektiv, aus dem Robin Schaffner heraussticht. Der kräftige Spielmacher versteht es mittels Distanzschüssen oder seinen Alleingängen hinteres gegnerische Tor vorzüglich, Torchancen zu kreieren.
Uris Spielertrainer David Esteves wird daher seine Spieler besonders gut defensiv einstellen müssen, nicht zuletzt, damit die Urner Hintermänner Marc Blöchlinger und Pedro Marinho wieder Selbstvertrauen tanken können. In der Offensive wird wohl kein Weg daran vorbeiführen, ebenfalls mittels Distanzschüssen und abgelenkten Bällen Lücken zu suchen, um Jean-Pierre Vizio überwinden zu können. Von den Urnern darf am Samstag ein Exploit erwartet werden.
22 Stunden später empfangen die Gelb-Schwarzen den zweitplatzierten SC Thunerstern. Dieser wird angeführt von Nationalspieler Gian Rettenmund, welcher in der laufenden Saison bereits zehn Tore erzielt hat. Er allein ist jederzeit fähig, das Spiel zu entscheiden. Aber auch ansonsten überzeugt der letztjährige Aufsteiger durch individuelle und kollektive Klasse und beweist eindrücklich, dass man in die NLA gehört.
Damit sind die Urner vorgewarnt. Sportchef Joshua Imhof ist sich der Wichtigkeit des kommenden Wochenendes bewusst: «Wir müssen die Vergangenheit abhacken und uns selbst beweisen, dass wir hier am richtigen Ort sind. Dafür bietet das kommende Wochenende die perfekte Gelegenheit.» (pd/lur)