Die beliebte Urner Abendlaufserie verzeichnete trotz hoher Temperaturen einen Start nach Mass. Beteiligungsmässig wurde sogar der Rekord aus dem Jahr 2018 ins Wanken gebracht, jedoch nicht geknackt.
32 Grad Lufttemperatur und dazu auch noch eine ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit – von diesen alles andere als einladenden Bedingungen für die Ausübung von Ausdauersportarten liessen sich am vergangenen Mittwoch die Teilnehmenden an der Auftaktveranstaltung zur dreiteiligen Urner Abendlaufserie offensichtlich kaum einschüchtern. Nicht weniger als 524 Sportlerinnen und Sportler stellten sich der Herausforderung und nahmen die idyllisch angelegten Laufrunden im Seedorfer Reussdelta in Angriff. Zahlreiche Zaungäste, insbesondere im Start- und Zielbereich beim Seerestaurant, verfolgten das Geschehen am Streckenrand und feuerten die Aktiven frenetisch an.
«Mit der Beteiligung sind wir sehr zufrieden. Einzig bei der Jubiläumsveranstaltung im Jahr 2018 gingen beim Auftaktanlass noch etwas mehr Teilnehmende an den Start», bilanzierte OK-Präsident Pirmin Walker, und er fügte noch an: «Ein absolutes Highlight stellte das Hauptfeld dar. Mit unglaublichen 185 Läuferinnen und Läufern war es so gross wie noch nie in der 30-jährigen Geschichte der Urner Abendläufe. Ich bin richtig baff, zumal die Bedingungen richtig hart waren. Wir vom OK sowie die vielen Helferinnen und Helfer sind nur schon beim Einrichten der Infrastruktur gewaltig ins Schwitzen geraten.»
Was den Hauptverantwortlichen besonders freute, war die Tatsache, dass vom Urner Skiverband (USV) und von der Schwyzer Sportschule zahlreiche Nachwuchscracks an den Start gingen. Auch der FC Schattdorf war mit Nachwuchskickern prominent vertreten. Die aufstrebenden Jungspunde aus dem Lager der Nordischen liessen sich denn auch nicht lumpen. Im Feld der Jugend-Kategorie setzte sich mit Matteo Gisler, seines Zeichens amtierender Zentralschweizer U16-Langlaufmeister, ein bestens bekannter Athlet durch. Der schnelle Schattdorfer verwies den Unterschächner Nico Briker, ebenfalls ein bekannter Langläufer, auf der 4,4 Kilometer messenden Strecke mit 8 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Bei den gleichaltrigen Mädchen holte sich Eleni Schmid aus Andermatt in überlegener Manier den Kategoriensieg.
Das Feld der Volksläuferinnen wurde in Abwesenheit von Vorjahres-Gesamtsiegerin Maria Christen, Hospental, von Berglaufspezialistin Bernadette Betschart gemeistert. Die 38-jährige Flüelerin legte eine eindrückliche Solovorstellung hin, konnte sich bereits in der ersten von zwei Runden (Gesamtdistanz 4,4 Kilometer) absetzen und in der Folge einem ungefährdeten Sieg entgegenlaufen. Einigermassen mitzuhalten vermochte einzig die 48-jährige Erstfelderin Martina Baumann, die 51 Sekunden einbüsste und damit den zweiten Platz belegte.
Während bei den Frauen routinierte Athletinnen den Ton angaben, sorgten bei den Volksläufern junge Akteure für die Musik. Den Tagessieg auf dem rund 6,7 Kilometer langen Kurs riss sich der 19-jährige Triathlet Manuel Arnold aus Brunnen unter den Nagel. Ganz ähnlich wie Betschart ergriff der Schwyzer schon früh die Flucht nach vorne und zeigte seinen Konkurrenten erfolgreich die Hacken. Nicht am Start war Titelverteidiger Manfred Jauch, Altdorf. Die Zeiten der Besten in den Hauptkategorien lagen weit über den Streckenrekorden, was angesichts der Bedingungen zu erwarten war.
Am kommenden Mittwoch wird gleichenorts der zweite Abendlauf durchgeführt. Teilnehmen können auch jene Sportlerinnen und Sportler, die den Auftakt verpasst haben. Abgeschlossen wird die Laufserie am 6. September mit dem Finalabend.
Ranglisten und Infos gibt es unter www.abendlauf.ch.