Standardsituationen bringen Urner Rollhockeyaner die Niederlage

In der zweiten Halbzeit ist der RHC Uri gegen Genf innert drei Minuten in Rückstand geraten, was die Urner nicht mehr aufholen konnte. Auch von Überzahlsituationen konnten sie in diesem Spiel nicht profitieren.

Joshua Imholz
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Felipe Sturla (vorne, im Bild gegen Uttigen) erzielte gegen Genf den 1:0-Treffer. (Archivbild: Urs Hanhart, 5. Mai 2019)

Felipe Sturla (vorne, im Bild gegen Uttigen) erzielte gegen Genf den 1:0-Treffer. (Archivbild: Urs Hanhart, 5. Mai 2019)

Das Verletzungspech klebt den Urnern weiterhin an den Rollschuhen. Mit Tim Aschwanden (Bänderverletzung) fehlte gestern neben den Langzeitverletzten ein weiterer Spieler. Deshalb mussten die Urner die Reise in die Westschweiz mit nur sechs Feldspielern antreten.

Trotz der langen Anreise starteten die Urner ansprechend in die Partie gegen Genf. Eine erste Grosschance bot sich ihnen, als die beiden Unparteiischen nach einem ungestümen Eingreifen eines Genfers auf den Penaltypunkt zeigten. Der eigentlichzuverlässige Penaltyschütze Simon von Allmen setzte den Ball allerdings über die Latte. Ansonsten bot die erste Halbzeit hüben wie drüben zahlreiche Chancen, wobei beide Torhüter dichthielten.

Felipe Sturla beschert Urnern 0:1-Führung

Kaum betraten die Urner nach dem Pausentee das Spielfeld, erhielt Nicola Imhof nach einer Notbremse die blaue Karte gezeigt. Genf konnte zu einem direkten Freistoss antreten. Uri-Torhüter Marc Blöchlinger konnte den Ball abwehren. Doch nicht nur das: Uri überstand auch die Unterzahl unbeschadet.

Kaum waren die Urner wieder vollzählig, schob Felipe Sturla nach einem Konter zum 0:1-Führungstreffer für den RHC Uri ein. In der gleichen Minute erhielt Genfs Oriol Mata die blaue Karte gezeigt. Die Urner konnten aber weder aus dem direkten Freistoss noch aus der Überzahl Kapital schlagen. Und wer sie bekanntlich vorne nicht macht, muss sich nicht wundern, wenn es plötzlich hinten einschlägt. So kam es auch. Matthieu Infante drehte das Spiel innert drei Minuten mit einem Hattrick zum 3:1.

In Unterzahl entscheidendes Tor kassiert

Die Urner mussten nun das Risiko erhöhen. Matteo Gasser belohnte sein Team für die Bemühungen und erzielte den Anschluss zum 3:2. Das Momentum schien nun auf Urner Seite zu liegen. Erst recht als sich zwei Minuten später den Urnern eine Grossgelegenheit zum Ausgleich bot. Guillem Coll wanderte nämlich auf die Strafbank. Doch auch diesmal konnten die Urner den direkten Freistoss und die Überzahl nicht nutzen. Im Gegenteil: Die Genfer erzielten in Unterzahl das entscheidende 4:2. Nach einem Frustfoul der Urner kurz vor Spielende erhöhten die Gastgeber schliesslich per Penalty auf 5:2. Uris Coach Philipp Schuler fasste den Nachmittag wie folgt zusammen: «Wir sind heute mit unseren Standardsituation fahrlässig umgegangen und haben uns so selbst geschlagen.»

Rollhockey, NLA, Abstiegsrunde: RHC Genf – RHC Uri 5:2 (0:0). – Rangliste: 1. RHC Genf 5/23. 2. RHC Uri 7/19. 3. RHC Wimmis 5/16. 4. SC Thunerstern 6/14. 5. RSC Uttigen 5/13.

RHC Genf – RHC Uri 5:2 (0:0): Les Vernets. – 100 Zuschauer. – RHC Uri: Marc Blöchlinger, Manuel Gisler, Simon von Allmen, Nicola Imhof, Matteo Gasser (1), André Da Costa, Felipe Sturla (1), Luca Gnos.– Bemerkung: Uri ohne Joshua Imhof, Remo Schuler, Tim Aschwanden, Pedro Kellner und Marcel Greimel (alle verletzt).