An einem eintägigen Kurs haben Feuerwehrangehörige gelernt, wie man Brände an unterschiedlichen Fahrzeugen löscht.
Alternativ betriebene Fahrzeuge nehmen im Strassenverkehr in der ganzen Schweiz jährlich zu. Dies stellt die Feuerwehr bei einem Unfall oder Brand vor neue Herausforderungen. Um auch für ein solches Ereignis im Einsatz gewappnet zu sein, bietet der Feuerwehrverband Uri einen eintägigen Kurs an. Diesen Kurs besuchten am vergangenen Samstag 32 Angehörige der Feuerwehr.
Im Theorieblock wurden den Teilnehmern die Grundlagen und die Entwicklung der Antriebsarten vorgestellt. In einem Workshop mussten sich die Teilnehmer Gedanken über die möglichen Gefahren bei einem Unfall oder bei brennenden Fahrzeugen machen und dies den Klassenkameraden dann vorstellen.
Als Anschauungsbeispiele waren ein Elektro-LKW und fünf Elektro-PW sowie ein Hybrid-PW und ein Elektro-Motorrad vor Ort. An diesen Fahrzeugen konnten die Teilnehmer die verschiedenen Merkmale von alternativ angetriebenen Fahrzeugen erkunden und die Sicherheitsvorkehrungen studieren. Bei der Lektion Einsatzgrundsätze wurde die «AUTO»-Regel angewandt: Diese bedeutet: Austretende Betriebsstoffe; Unterboden, Motor- und Kofferraum erkunden; Tankdeckel öffnen; Oberfläche absuchen.
Diverse Einsatzübungen an einem Brandauto prägten die Lektion «Herangehensweise im Einsatz». Wichtig dabei ist, dass die Hochvoltbatterie oder der Gastank nur von vorne gekühlt wird, damit sich die Einsatzkräfte nicht in Gefahr begeben. In der Lektion Batterien und Protokolle wurde den Teilnehmern den Aufbau der Elektrobatterien erläutert und das Ausfüllen des Übergabeprotokolls an das Abschleppunternehmen geschult.
Unter welchen Voraussetzungen beschädigte Fahrzeuge abtransportiert werden müssen und welche Mittel im Kanton Uri zu Verfügung stehen, wurde von der Garage Gisler in Erstfeld erklärt. Mit einem Kahoot-Lernspiel wurde am Kursschluss eine Wissensüberprüfung durchgeführt.
Der Feuerwehrverband Uri sowie das Feuerwehrinspektorat sind überzeugt, mit diesem Kurs die Einsatzkräfte der Feuerwehren auf ein Ereignis mit alternativen Fahrzeugen seriös und realitätsnah ausgebildet zu haben. Dieser Kurs findet wieder in zwei Jahren statt. (pd)