Uri
Kneippverein Uri löst sich auf

An der 45. GV gab es grünes Licht zur Auflösung des Vereins. Nebst dem Mitgliederschwund konnte auch der Vorstand trotz intensiver Suche nicht mehr besetzt werden.

Georg Epp
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Der Vorstand des Kneipp-Vereins Uri fasste den Auftrag, die Vereinsauflösung vorzubereiten (von links): Margrit Imhof, Brigitta Herger, Rosi Kempf und Verena Lötscher.

Der Vorstand des Kneipp-Vereins Uri fasste den Auftrag, die Vereinsauflösung vorzubereiten (von links): Margrit Imhof, Brigitta Herger, Rosi Kempf und Verena Lötscher.

Bild: Georg Epp

Im Restaurant Brückli wurde Vereinspräsidentin Rosi Kempf etwas überrascht, mit 32 Vereinsmitgliedern und Gästen kamen mehr als erwartet zur 44. Vereinsversammlung. Die Zukunft des Kneippvereins Uri stand im Mittelpunkt der Versammlung. Drei der vier Vorstandsmitglieder im Kneippverein stellen sich nicht zur Wiederwahl. Trotz intensiver Suche konnten keine Nachfolger gefunden werden. Eine grosse Mehrheit der Vereinsmitglieder stimmte dem Antrag des Vorstandes zu, die Vereinsauflösung vorzubereiten, im September soll die ausserordentliche Generalversammlung einberufen werden.

Im Rückblick schilderte Rosi Kempf die schwierige Zeit in der Coronapandemie, vieles musste abgesagt oder verschoben werden, so auch die letztjährige Vereinsversammlung. Die angebotenen Kurse und Vorträge waren schlecht besucht und die Mitgliederzahl sank auf 131. Trotzdem zeigte der Vorstand Verständnis für die Veränderungen in der Gesellschaft: Junge Personen wollen sich nicht mehr für einen Verein aufopfern und die digitalen Möglichkeiten werden immer mehr genutzt. So blieb nichts anderes übrig, als für die Vorbereitungen für die Auflösung des Vereins zuzustimmen.

Mit Restvermögen wird Kneippanlage Haldi unterstützt

Viele abgesagte Kurse und Vorträge sind hauptschuldig, dass Kassierin Brigitta Herger Mehrausgaben von 1773 Franken präsentieren musste, das Vermögen des Vereis sank auf rund 16‘000 Franken. Das Thema, was mit dem Restvermögen geschehen soll, entfachte eine längere Diskussion. Die Versammlung folgte dem Antrag des Vorstandes, mit 5000 Franken die Kneippanlage Haldi zu unterstützen. Die Kneippanlage Haldi, eine Maturaarbeit von Petra von Rotz und Sandra Stutthalter, ist inzwischen auch bereits 15-jährig und könne Mittel für eine Auffrischung gut gebrauchen. Das Restvermögen soll sinnvoll für gesundheitsfördernde Projekte eingesetzt werden und man wehrte sich, das Restvermögen, das man aufgebaut hat, dem Dachverband Kneippverein Schweiz zu schenken. Definitive Vorschläge sollen dem Vorstand bis spätestens einen Monat vor der ausserordentlichen Generalversammlung im September eingereicht werden.

Das Revisorenteam mit Zita Müller und Edith Gisler wurde im Amt bestätigt. Aus beruflichen Gründen steht die langjährige Wassergymnastikleiterin Sonja Kretz nicht mehr zur Verfügung, hier konnte eine Zwischenlösung mit Vitasuisse getroffen werden, aber auch da sei das Interesse mindestens nicht mehr gross.

Die Freundschaften bleiben

Im neuen Jahresprogramm sind einige Aktivitäten bereits Geschichte, am 18. Oktober hofft man, mit dem Vortrag «Licht ins Dunkel bringen» von Petra Weber, Praxis & Atelier, Lichtsein nochmals viele Vereinsmitglieder begrüssen zu können. Trotz der geplanten Vereinsauflösung herrschte gute Stimmung im Tagungslokal. Wunderbare und schöne Erinnerungen an vergangene Zeiten und vor allem die entstandenen Freundschaften will man unbedingt beibehalten. Rosi Kempf bedankte sich für die guten Gespräche und für das entgegengebrachte Verständnis. Sie meinte: «Es war trotz allem eine gute Versammlung.» Monika Beeler überbrachte die Grüsse des Kneippvereins Seetal LU und erklärte sich bereit, Tipps für die Sanierung der Kneippanlage Haldi zu liefern.