Die Nachlässe von Volksliedsänger Hanns In der Gand werden mit 5000 Franken unterstützt.
75 Jahre nach Hanns In der Gands Tod, Urner Volkslied-Sänger und -Forscher, wollen sich die Projektverantwortlichen des Hauses der Volksmusik seinem Nachlass annehmen. Die Arbeiten führt der Musikpädagoge Roman Walker durch. Dessen Forschungsprojekt «Die Alpen im Lied der Schweiz – Eine Spurensuche in Zeiten innerer Zerrissenheit und äusserer Bedrohung» ergründet erste Spuren des Schweizer Volkslieds und zeigt anhand repräsentativer Kompositionen auf, wie sich gesellschaftliche Umstände im Lied manifestieren. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Zeit vor und im Ersten Weltkrieg gelegt. Publiziert werden die Ergebnisse zu Hanns In der Gand Ende 2023 in Form einer Gedenkschrift.
Dieses Vorhaben des Hauses der Volksmusik unterstützt die UBS-Kulturstiftung mit einem Betrag von 5000 Franken. Wie sie in einer Medienmitteilung schreibt, freuen sich die die verantwortlichen Beat Stadler (Leiter Marktgebiet Uri) und Markus Moll (Leiter Personal Banking UBS Zentralschweiz), den Check an Elena Kaiser Herrn Roman Walker zu überreichen zu können.
Im Mai 1947 ist Hanns In der Gand verstorben. Er war Komponist des Lieds «Gilberte de Courgenay», das im Zuge der offiziellen Geistigen Landesverteidigung des zweiten Weltkriegs besonders durch den gleichnamigen Film Popularität erlangte. Durch ihn entstanden ausserdem Liedsammlungen aller Landessprachen, die bereits vor dieser Zeit «wesentlich zu nationaler Kohäsion und Identifikation beigetragen haben». Der gesamte Nachlass Hanns In der Gands umfasst 14 Archivschachteln und liegt im Volkslied-Archiv in Basel. Die Tonbänder aus seinem Nachlass wurden in der Schweizerischen Nationalphonothek in Lugano gesichert und digitalisiert. (pd/fpf)