Für die Amtsperiode 2023–2027 sucht Abwasser Uri drei neue Verwaltungsräte.
Im Mehrzweckgebäude «Aula elf elf» in Göschenen begrüsste Verwaltungsratspräsident Rolf Infanger die Delegierten der Gemeinden zur ordentlichen Generalversammlung von Abwasser Uri. Im Geschäftsbericht ist die allgemeine Zufriedenheit im Detail dokumentiert. Im Finanzbereich richtet man das Augenmerk weiterhin auf die Investitionen und die Zunahme der Verschuldung. Das Geschäftsjahr 2021 schloss mit einem Fehlbetrag von 40’599 Franken rund 475’000 Franken besser ab als budgetiert. Die wesentlichen Abweichungen zum Budget waren Mehrerträge bei den Anschlussgebühren (213’000), Mehraufwand bei ordentlichen Abschreibungen (458’000), Minderaufwand übriger betrieblicher Aufwand (209’000), Minderaufwand Personal (117’000) und Minderaufwand bei Material und Waren. Ohne Wortmeldungen wurde die Jahresrechnung einstimmig genehmigt und der Verwaltungsrat für das Betriebsjahr 2021 entlastet. Einstimmig bestätigt wurde auch die Revisionsstelle Bollinger & Stocker Treuhand AG, Altdorf.
Genehmigt wurde auch das vorgeschlagene Vorgehen, um an der GV im Frühjahr 2023 die ausscheidenden Verwaltungsräte Rolf Infanger, Präsident und die Mitglieder Ruedi Müller und Stefan Simmen zu ersetzen. Delegierte und Gemeinden sind aufgefordert, mögliche Kandidaten zu melden. Nach den Sommerferien will der Verwaltungsrat beginnen, für die Amtsdauer 2023 bis 2027 gute Nachfolger unter Berücksichtigung beider Geschlechter und regionaler Ausgewogenheit auszusuchen. Weiterhin im Verwaltungsrat bleiben Vizepräsident Michael Meier und die Mitglieder Franzsepp Arnold, Thomas Kempf und Josef Zopp.
Thomas Kempf orientierte im Detail über die laufenden Projekte. Vom Projekt «Ersatz Wasserzähler» liegt die Abrechnung vor. Zwischen September 2019 und Dezember 2021 wurden 9500 mechanische durch Ultraschallzähler ersetzt. Der Kredit von 1’725’000 Franken wurde leicht überschritten. Mehrkosten von rund 40’000 Franken entstanden durch Unterbruch Zählereinbau aufgrund Covid-19 und Wechsel der Zählerinstallateure.
Im Urner Oberland sind sämtliche Leitungsbauten realisiert, das Projekt kann voraussichtlich Ende 2022 abgeschlossen werden. Ende Juni 2022 will man auch die Sanierung Erstfeld innerorts abschliessen. Über das Abwasserprojekt Urnersee konnte sogar ein Kurzfilm präsentiert werden. Mit dem Bauprojekt von 9,3 Millionen Franken sind die Aufhebung der Abwasserreinigungsanlagen Bauen, Isenthal, Isleten und Sisikon mit Ableitung der Abwässer zur ARA Altdorf vorgesehen. Im Frühjahr konnten die rund 12 Kilometer langen Seeleitungen zwischen Seedorf und Isleten, Isleten und Bauten sowie Isleten und Sisikon erfolgreich auf den Seegrund abgesenkt werden.
Aktuell liegt der Fokus auf dem Umbau der Abwasserreinigungsanlagen (ARA) Isenthal und Isleten, die neu zu Pumpwerken umfunktioniert werden. Pech hatte man im Los 232 Felsbohrung Birchi/Saum Isenthal – Holzplatz Isleten. Rund 25 Meter vor dem Durchbruch der 575 Meter langen Felsbohrung blieb der Bohrkopf in instabilem Erdreich stecken und verursachte so erhebliche Mehrarbeit. Diese Baustelle soll voraussichtlich Mitte/Ende Juni 2022 abgeschlossen werden. Im November dieses Jahres wird mit dem Umbau der ARA Bauen in ein Pumpwerk begonnen. Der Umbau ARA Sisikon in ein Pumpwerk starten im Februar 2023. Der Abschluss des gesamten Projekts ist für den Sommer 2023 geplant.